Busenfreundinnen

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Leif Larsson

Unmerklich begann sie, ihren Schoß in eine rotierende Bewegung zu versetzen. Bald steigerte sie das Tempo und schob den Unterleib abwechselnd vor und zurück. Rolf geriet außer Rand und Band. Durch Druck seiner angewinkelten Beine auf ihren verlängerten Rücken verlieh er ihren Bewegungen zusätzliche Dynamik. Mandy beugte den Oberkörper nach vorne und begann wollüstig zu galoppieren. Mit leichtem Grausen verfolgte Famke von ihrem Beobachtungsposten aus, wie Rolf nach den Brüsten ihrer Geliebten graptschte, sie knetete und walkte, als seien sie zwei Stücke Silikon. Sie fand es unbegreiflich, dass ihrer Freundin seine rabiate Art gefallen sollte. Doch selbst durch die geschlossene Tür waren beider einvernehmliches Keuchen und Stöhnen deutlich zu vernehmen. Abermals verschärfte Mandy die Gangart. Wie eine Besessene schleuderte sie ihr Becken vor und zurück. Rolfs Unterleib hob sich reflexartig, als seine aufgestauten Gefühle machtvoll nach Erfüllung drängten. Sein lustvolles Aufbäumen ließ auch bei Mandy alle Dämme brechen. Mit einem Schrei, der in einem tiefen Seufzer der Befriedigung ausklang, sank sie auf Rolfs schwer atmende Brust.

Verwirrt kletterte Famke von ihrem heimlichen Aussichtspunkt. So hatte sie Mandy noch nie beim Sex erlebt. Mehr als ein wollüstiges Stöhnen war ihr auch bei höchster Erregung nie zu entlocken gewesen. Mit Rolf gebärdete sie sich wie eine liebestolle Furie!
Diskret wartete Famke noch einige Augenblicke, ehe sie das Büro betrat. Erhitzt und ermattet lag Mandy in Rolfs Armen. Ihre rechte Hand umklammerte seinen abschlaffenden Ständer. Verlegen sah sie die Freundin an.
„Wir konnten einfach nicht aufhören. Schade, dass du nicht dabeiwarst. Rolf war so schön in Fahrt…“
Seine Augen lüstern auf die schwingenden Rundungen unter Famkes kurzem Seidenkimono gerichtet, fühlte sich der so hochgelobte gemüßigt, ebenfalls das Wort zu ergreifen.
„Also wenn du willst, ich könnte nochmal. Echt, Mann.“
„Danke, aber mein Bedarf ist gedeckt.“ gab Famke pikiert zurück.
„Schade, wirklich schade. Es hätte so schön werden können.“ Mandy sammelte mit einer Geste des Bedauerns die auf dem Boden verstreuten Klamotten zusammen. „Dann wollen wir dich nicht länger stören. Komm, Rolf!“
Sie zog den widerstrebenden Galan von der Liege und verschwand mit ihm in die Toilette. Als sie zurückkamen, war auch Famke angezogen. Mandy gab ihr einen Kuss auf die Wange, der unerwiedert blieb.
„Bis Montag, Süße. Und nichts für ungut.“
Famke begleitete die beiden nicht zur Tür. Als die grollenden Gasstöße der Moto Guzzi die Scheiben erzittern ließen, befiel sie eine tiefe Melancholie.

*

Die Verstimmung zwischen den beiden Frauen legte sich rasch, doch beide spürten, dass ihre Beziehung nicht mehr dieselbe war wie vor diesem missglückten Abend zu dritt. Mandys offene Hinwendung zu Rolf warf einen Schatten auf ihre Liebe, der bei jedem Zusammensein dunkler wurde. Öfter als früher verbrachte Famke die Abende und Wochenenden allein, da Mandy «schon etwas vorhatte». Um sich abzulenken, flüchtete sie sich in die Arbeit. Sie stellte neue Themen für das BHlogie-Seminar zusammen und plante ihre Teilnahme an Fachmessen im In- und Ausland. Auch Mandy suchte Ablenkung durch Beschäftigung. Sie griff ein altes Projekt wieder auf und kümmerte sich um die Erweiterung der Kollektion. Korsetts und Strapse sollten zukünftig ein fester Bestandteil ihres Angebotes werden. Eigens zu diesem Zweck hatte sie eine weitere Schaufensterpuppe angeschafft, die die neue Reizwäsche dekorativ ins Bild setzen sollte. Famke staunte nicht schlecht, als ihre Partnerin die lebensgroße Puppe auspackte und in den ledernen Besuchersessel setzte. Die vollständig aus Silikon gefertigte Figur sah einer echten, sich im Polster räkelnden, nackten jungen Frau beklemmend ähnlich.

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