Bye Bye Baby

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Bye Bye Baby

Bye Bye Baby

Andreas

Die Wachfrau wollte ihre Belohnung einfordern, die ihr Roxy bisher schuldig geblieben war. Trudy mochte Frauen. Seit sie Roxy zum ersten Mal gesehen hatte, war ihr Jagdinstinkt geweckt. Trudy ging ein Risiko ein, als sie Roxy und ihren Freundinnen das Tor öffnete, damit die jungen Frauen ihre Lover treffen konnten. Roxy bereute es keineswegs, dass sie Trudy für diesen großen Gefallen ein Date versprochen hatte. Im Gegenteil! Roxy spürte ein aufdringliches Kribbeln, wenn sie an Trudy dachte. Das juckige Etwas konzentrierte sich auf den Punkt zwischen ihren Schenkeln. Roxy widerstand dem Impuls, sich ins Höschen zu fassen. Trudy wartete bereits sehnsüchtig. So strich Roxy den marineblauen Rock glatt, der ihr einen verdammt scharfen Auftritt bescheren durfte. Chrissie hatte ihre Verbindungen spielen lassen. Neben dem kurzen Röckchen besorgte sie Roxy noch ein passendes Oberteil. „Du erinnerst mich an diese uralten Manga Comics, die uns Miss Chang im Geschichtsunterricht gezeigt hat. Diese Mädchen hatten auch solche Klamotten im Sailor Style an. Ich schwöre dir, dass Trudy durchdreht, wenn sie dich so sieht!“ Roxy fand es nicht unwahrscheinlich, dass Chrissie mit ihrer Einschätzung Recht haben könnte. Sie hüpfte aufgekratzt über den Korridor, wobei sie ein einschmeichelndes Lied vor sich hin summte.
„Bye bye Baby. Babe bye bye. Bye bye Baby, don’t you cry…“
Roxy liebte diesen Song, der vor fast 100 Jahren aufgenommen wurde. Sie wusste nicht viel von den Interpreten, außer dass sie Joey Ramone und Ronnie Spector hießen. Roxys Mum hörte gerne diesen alten Kram. Sie erinnerte sich, wie ihre Mutter ihr dieses Lied zum Einschlafen vorsang. Roxy wischte sich eine Träne ab. Sie vermisste ihre Mum, auch wenn sie böse auf sie war. „Warum hast du mich allein gelassen?“ Ihre Frage blieb erneut unbeantwortet, aber Roxy kannte ohnehin den Grund.

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