“ Fabian schien zu überlegen. Dann deutete er mit ausgestrecktem Zeigefinger auf ein kleineres Gebäude, das zu einem Bootsverleih gehörte. Fabian wusste, dass es in der Hauptsaison als Kassenhäuschen benutzt wurde. Der Inhaber des Bootsverleihs kassierte in der engen Hütte die Gebühren für seine Ruder und Tretboote ein, die ihm in den Sommermonaten ein gutes Einkommen bescherten. „Vielleicht ist die Türe unverschlossen. Wir sehen mal nach!“
Fabian hakte Carmen unter. Sie atmete schwer, so dass Fabi beruhigend auf ihren unteren Rücken klopfte. „Sollen wir es lieber zu Hause erledigen? Wobei ich es schon spannend fände, wenn wir das Ganze hier ins Reine bringen!“ Carmen schmiegte sich enger an ihn, „Jetzt sind wir schon da. Schau lieber nach, ob wir überhaupt reinkommen.“ Fabi entdeckte, dass die Hütte nur mit einem Holzriegel gesichert war. Es sah so aus, als ob jemand das Schloss aufgebrochen hatte. Fabian tippte auf Jugendliche, die sich im Winter gerne hier herumtrieben. Vermutlich hatten sie das Kassenhäuschen für eine nächtliche Party zweckentfremdet. Fabi sah sich um und als er niemanden entdecken konnte, schob er den Riegel nach oben. Die Einrichtung des Häuschens bestand aus zwei aufeinander gestapelten Stühlen, einem schmalen Tisch sowie eines Stehpults. Dieses Pult diente dem Bootsverleiher als eine Art Tresen, auf dem im Sommer auch ein kleiner Laptop stand. Nun war die aus Holz gefertigte Oberfläche völlig frei, worauf Fabian eine Idee kam. Er stellte das Pult vor der Türe ab, die er vorab zugedrückt hatte. Carmen wirkte nervös. Fabi erlöste sie, indem er ihr einen Befehl erteilte. „Leg deinen Oberkörper über das Stehpult. Es müsste von der Höhe her genau passen!“ Carmens Backen leuchteten nicht nur von der spätwinterlichen Kälte. Sie beugte sich über die Holzplatte, bis ihr flacher Bauch darauf zu liegen kam. Carmens Hände fanden an den Seiten des Pultes Halt, während Fabi hinter sie trat.
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