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Damit war von Petras Seite vorerst alles gesagt.
Wie das Schicksal manchmal so spielt, erfüllte sich Petras Wunsch schon zwei Tage später.
Celia war in der kleinen Teeküche und hatte sich gerade einen Kaffee eingeschenkt, als ihr beim Rausgehen die Tür entgegen kam und ihr heftig gegen den Kopf knallte. Sie taumelte zurück, ließ vor Schreck ihren Kaffeebecher fallen und schaute bedröppelt auf die Tür, die jetzt vorsichtig wieder geöffnet wurde und Karlos um die Ecke lugte. Als er Celia gewahrte, stürzte er zu ihr, packte sie bei den Schultern und zog sie an sich: „Oh, das tut mir so leid! Ich habe nicht damit gerechnet, dass da jemand hinter der Tür steht. Geht es dir gut? Hast du Schmerzen?“, fragte er mit Besorgnis in der Stimme. Er hauchte ihr einen Kuss auf die Wange und streichelte ihr über den Kopf.
Celia fühlte sich nach dem ersten Schreck und dem Knall, den der Becher auf dem Boden verursachte, in den Armen von Karlos richtig wohl. Er roch unglaublich gut, stellte sie mit Erstaunen fest und auch seine kleinen Zärtlichkeiten bereiteten ihr Wohlbehagen. Unwillkürlich hatte sie ihre Arme um ihn gelegt und sich an ihn gekuschelt, ohne darin eine Absicht erkennen zu lassen, eigentlich mehr, um sich abzustützen, da ihre Knie doch noch recht wackelig waren.
Für Karlos war das aber Aufforderung genug, seinem Traum näher zu kommen. Vorsichtig strich er mit einem Finger über den roten Fleck auf ihrer Stirn, den sie sich wohl bei dem Zusammenstoß mit der Tür zugezogen hatte. „Tut es sehr weh?“, fragte er und schaute dabei Celia in die Augen.
Celia schüttelte leicht den Kopf, zu sehr hatte sie Karlos Nähe aufgewühlt. Plötzlich spürte sie seine Lippen auf ihrem Mund. Im ersten Moment wollte sie sich dagegen wehren, doch dann wurde sie von Gefühlen überwältigt, die sie nicht für möglich gehalten hätte. Noch nie war sie so geküsst worden. Noch nicht mal bei Ramos hatte sie so etwas empfunden.
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