Magda konnte sich kaum vorstellen, einem 17-jährigen Mädchen den Po zu verhauen. Sie setzte auf andere Mittel, um die Mädels zur Einsicht zu bringen. Gerade deshalb war sie bei den Schülerinnen beliebt, auch weil sie wussten, dass das Fräulein Schreiber sehr gutmütig war. Nachdem sich die Mädchen umgezogen hatten, teilte sie die Lehrerin in zwei Mannschaften auf. Käthe und Charlie waren in einem Team, während Tina dem gegnerischen angehörte. Nach dem Anpfiff der Partie ging es ruppig zur Sache. Tina spielte sehr gut, war eine hervorragende Kreisläuferin. In ihrer verletzten Eitelkeit setzte sie besonders Käthe zu, die sie als Schuldige ausgemacht hatte. Tina rempelte sie um, so dass Käthe auf dem Hosenboden landete. Es tat verdammt weh, da sie ja vorhin erst Hiebe bezogen hatte. Fräulein Schreiber wunderte sich, warum sich das Mädel so verzweifelt den Hintern rieb. Besorgt eilte sie zu Käthe, um nach ihr zu sehen. Sie fragte das Mädchen, ob es ihr gut gehe:
„Hast du dir sehr weh getan, Käthe?“ Käthe strich sich noch immer über die schmerzende Kehrseite.
„Nein, nein…geht schon. Ich hab mir nur das Steißbein gestoßen…“ Tina grinste höhnisch.
„Kannst ruhig zugeben, dass dir Frau Reiser den Hintern gewärmt hat. Das weiß eh jede hier!“
Magda Schreiber warf ihr einen tadelnden Blick zu. Käthe bekam einen roten Kopf. Es war ihr peinlich, dass die junge Sportlehrerin von ihrem Malheur erfuhr. Die Lehrerin sagte zu ihr: „Du brauchst dich nicht schämen, Käthe! Ich weiß, dass auch Tina erst vor kurzem versohlt wurde. Ist es nicht so, Tina?“ Jetzt wurde Tina rot, während die anderen Mädchen herzhaft lachten. „Jetzt steht es 1:1!“ brachte es Inge auf den Punkt. Damit war die Sache erledigt. Fräulein Schreiber bestand aber darauf, sich Käthes Gesäß anzuschauen. Sie wollte sicherstellen, dass sich das Mädel bei dem Sturz nicht doch ernster verletzt hatte. Die Lehrerin nahm sie mit in einen kleinen Raum.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.