Charlys Tante

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Charlys Tante

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Emil Lorenz

Eddies Vater war schon immer ab 6 Uhr unterwegs. Er arbeitete als Techniker in einer großen Computerfirma. Eddy hatte sich das Essen aufgewärmt, und es sich dann auf der kleinen Terrasse vor dem Haus gemütlich gemacht. Er hielt sich den Topf vor die Nase und schaufelte das Bandeja Paisa in sich rein. Er beobachtete dabei gerne die Leute auf der Straße. Manchmal waren auch optische Leckerbissen dabei, die er hier noch gar nicht gesehen hatte. Er war noch nicht ganz mit dem Essen fertig, da kam tatsächlich Charlys Onkel die Straße hoch und bog mit seinem Buick Caravan in die Einfahrt ein. Allerdings saß nicht Bob am Steuer, sondern eine Frau. Es war definitiv eine Frau, Bob sah bei weitem nicht so gut aus. Und er hatte vor allem nicht so lange blonde Haare. Was dann ausstieg, ließ Eddy aber doch die Luft anhalten. Das Erste, was er sich fragte, warum Bob sich mit ein paar Professionellen  die Zeit vertrieb, wenn er so eine Frau zu Hause hatte. Eddy sah noch einmal auf den Buick, ja das war er schon. Das war Bobs Buick. Die Blondine sah kurz zu ihm herüber. Er hob grüßend die Hand. Sie hob ihre Sonnenbrille an, sah ihn einige Sekunden von Kopf bis Fuß an, nickte kurz und ging dann mit der Eleganz eines Pumaweibchens zum Haus. Eddy bekam Schnappatmung. Das war keine Frau, das war eine Milf, das war eine Granate, eine Bombe, ein Naturwunder. Eddy fand keine Worte. Als sie im Haus verschwunden war, räumte auch Eddy seine Sachen weg, schob alles fein säuberlich in die Spülmaschine und zog sich für zehn Minuten ins Bad zurück. Er musste nachdenken. Außerdem hatte er seit eben ein hormonelles Problem. Das hormonelle Problem konnte er kurzfristig entschärfen.
Gegen 17 Uhr kam seine Mutter von der Arbeit nach Hause. Wie immer blendend gelaunt. Gegen 17:05 Uhr klingelte es. Und da war sie. Seine Mutter sah ja schon gut aus. Aber diese blonde Superfrau war noch einmal eine Steigerung.

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Gedichte auf den Leib geschrieben