Charlys Tante

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Charlys Tante

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Emil Lorenz

Konnte er das wirklich machen? Konnte er seiner Mutter hinterher spionieren? Die beiden kannten sich, und unterhielten sich eben bei einem Glas Wein. Was erwartete er denn zu erfahren? Hatte diese Ellen wirklich absichtlich ihre Hand auf dem Hintern seiner Mutter? Hatte es seine Mutter bemerkt und zugelassen? Das musste man doch merken, wenn einem jemand die Hand auf die Arschbacke drückte? Er war total verwirrt, aber irgendetwas war anders, etwas stimmte da nicht, er hatte so ein Gefühl. Seine Gedanken überschlugen sich. Was hoffte er zu sehen, oder besser was nicht? Eddy schlich sich aus dem Haus. Sein Vater würde noch mit allem drum und dran bis fast 1 Uhr Nachts fernsehen. So lange dauerte die Analyse des Spiels, wer gespielt hat, warum man überhaupt spielt und wer die schönsten Unterhosen während dem Spiel an hatte, blablablabla. Eddy ging am Haus entlang, dann über den Zaun. Da war er am geschütztesten vor Blicken. Ein Problem war der Zaun nicht. Wenn er Anlauf genommen hätte, wäre darüber gesprungen wie über eine Hürde bei der Leichtathletik. Er hatte gerade die Terrasse der Brodgers erreicht, da hörte den ersten Schrei. Dann noch einen. Na ja, Schrei vielleicht nicht. Er schlich um die Ecke und machte sich hinter der Sitzgruppe so klein, wie er konnte. Im Wohnzimmer war niemand, das konnte er komplett überblicken. Hinten rechts war das Schlafzimmer. Wieder ein Schrei, aber spitzer, oder vielleicht irgendwie anders. Er konnte doch nicht ins Haus. Das ging gar nicht. Wenn ihn Ellen oder seine Mutter erwischte, war er für alle Zeiten untendurch. Er hörte Stimmen, dann Lachen, dann wieder einen Schrei, dann Stöhnen. Was zum Teufel ging da ab? Fragte er sich. Die Terrassentür war verriegelt, aber Eddy kannte sich natürlich aus. Der Schlüssel von der Garage war unter dem großen rötlichen Topf und von der Garage ins Haus war Makulatur.
Er war fast am Schlafzimmer.

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Gedichte auf den Leib geschrieben