Cup auf, Sonnenbrille auf die Nase und ab konnte es gehen. Keine Viertelstunde später war ich fertig. Wer brauchte schon lästiges Zähneputzen und waschen. Nass wurde ich sowieso und ein Pfefferminzbonbon tat es auch.
Der Weg war einfach. Raus aus dem Haus, zweihundert Meter bis zur U-Bahn. Eine kurze Strecke, bei der ich mich trotzdem beeilen musste. Ich wollte eine bestimmte Bahn erwischen, die mich genau zur richtigen Zeit, zum angepeilten Ziel brachte.
Trotz der kurzen Strecke wurde mir warm, was sicher daran lag, dass ich im Schweinsgalopp unterwegs war. Ein Mittelding zwischen Rennen und schnellem Gehen. Als ich an der Treppe zur U-Bahn ankam, schwitzte ich bereits und war froh darüber, dass mein Deo für 48 Stunden ausgelegt war. Stand zumindest auf der Flasche. Ausprobiert hatte ich es nicht.
Mit schnelle Trippelschritten die Treppe herunter und in die Kühle der Station. Hier lies es sich aushalten, was viele andere Menschen genauso sahen. Es war nicht überfüllt, kam aber an diesen Begriff ran.
Ich wusste nicht, ob sie dieselbe Idee wie ich gehabt hatten, aber für diesen Tag, einen Samstag, war erstaunlich viel los. Die Geschäfte hatten noch nicht auf und ich wunderte mich ein wenig über die Menge an Menschen.
An meinem Bahnsteig fuhr gerade mein Zug ein und ich musste einen Zwischenspurt einlegen, um sie nicht zu verpassen. Die Nächste fuhr erst eine viertel Stunde später. Mit einem Sprung schaffte ich es, die sich schließende Tür, hinter mir zu lassen und stand schwer atmend im Waggon.
Ein Blick um mich herum zeigte mir schnell, dass ein Sitzplatz nicht zu ergattern war. Entweder wurden die Plätze von Menschen besetzt, die eine Art Anrecht darauf hatten, oder es waren welche, die keiner darauf ansprach, ob sie ihren abtreten wollten. Ich als junger Mensch war nicht darauf angewiesen und konnte die halbe Stunde bis zur Endstation stehen. Es machte mir nichts aus.
Chikan
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Chikan
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