Chikan

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Chikan

Chikan

Kastor Aldebaran

Zeigte es mir doch, dass nicht alle Menschen aus dem Leim gegangen waren und es welche gab, die mir gefielen. Hier war eines dieser Modelle, die mir zusagten.
Die Bahn fuhr weiter, ruckelte durch die Tunnel und wurde voller. Da wir beide in der Nähe des Ausgangs standen, wurde es bei uns enger, je weiter wir der Strecke folgten. Das führte mich dichter an sie heran und der Abstand nahm kontinuierlich ab.
Stärker stieg mir ihr Aroma in die Nase, zog von unten herauf und juckte mich in der Nase. Darum musste ich niesen und sie drehte ihren Kopf für einen Moment in meine Richtung. Sie sah sich um, lächelte mich für einen winzigen Moment an, drehte ihren Kopf sofort wieder in die vorige Richtung und sah aus dem Fenster.
Ich hatte nicht geahnt, wie voll es in dem Zug werden konnte. Die Personenzahl stieg weiter und ich fragte mich, ob es ein Limit gab, an dem nur noch einer einsteigen durfte, wenn eine entsprechende Anzahl von Menschen ausstieg. Aber es kam keine Ansage. Stattdessen wurde es enger als zuvor. Das Mädel vor mir drängte sich bereits mit ihrem Bauch gegen die Festhaltestange, die vor ihr an der Wand angebracht war. Dicht dahinter stand ich, hinter mir war genauso wenig Platz, wenn nicht weniger. Es wurde immer schwerer, sich von ihr fernzuhalten.
Entweder war es dir Fliehkraft, die mich in den Kurven auf sie zubewegen ließ oder ein übereifriger Passagier, der sich rabiat durch den Waggon bewegte. Mehrmals erhielt ich einen derben Stoß in den Rücken, dem ich widerstand, solange es ging. Genau genommen errichtete ich eine Art Schutzzone um die junge Frau vor mir. Sie stand einigermaßen sicher vor zu nahmen Körperkontakt.
Langsam wurde es so eng, dass ich nicht mehr wusste, wohin mit meinen Händen. Ließ ich sie an der Seite baumeln, berührte ich andere Menschen damit und konnte mich nicht mehr festhalten.

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Gedichte auf den Leib geschrieben