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Das Vibrieren des Mobiltelefons in seiner Hosentasche signalisierte das Eintreffen einer Nachricht. Er erhob sich und ging ein wenig abseits, um sie zu lesen und gegebenenfalls zu beantworten.
Frau Dr. G. hatte geschrieben.
Ich werde mir nicht antun, hier am Tisch oder an der Bar den Abend in die Nacht zu verlängern bei Wichtigtuern, die sich gerne endlos reden hören, oder selbstverliebten Charmeuren kraft eigener Berufung, die sich für unwiderstehlich halten. Ich werde eine Flasche Wein auf mein Zimmer bestellen, möchte diese aber nicht alleine leeren. Ich würde mich freuen, wenn Du mir Gesellschaft leistest.
Wie konnte er hier ablehnen? Den weiteren drohenden Verlauf des Abends hatte sie zutreffend prognostiziert. Es galt also nur noch, den Rückzug unauffällig zu gestalten. Wie im lautlosen Funkverkehr mit ihr vereinbart, hatte er noch eine gute halbe Stunde durchzuhalten, um auch ja keinen Verdacht in beiden Kollegenkreisen zu wecken. Dann gab er vor, sich zu Bett zu begeben.
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Sie lag nackt auf das Bett geräkelt und lächelte ihm zu. Auf dem Nachttischchen standen zwei Kelche mit Rotwein, die Lampe darauf war die einzige Lichtquelle und tauchte das elegante, aber etwas nüchterne Zimmer in schummriges Licht.
Er schloss die Tür und entledigte sich noch dort seiner Kleidung, warf alles achtlos zu Boden. Dann trat er nackt an das Bett heran, sein erregtes Glied ragte steil nach oben. Sie umfasste es mit sanftem, aber festem Griff, massierte kurz und sagte: Schön, dass Du Dich auf mich freust. Dann zog sie ihn zu sich auf das Laken. Schnell fanden ihre Lippen zueinander, doch nur um bald auf Wanderschaft zu gehen. Küsse, Bisse, tabulose Liebkosungen begleiteten den Weg zu ihrer Klitoris und sie kam wieder wie der Ausbruch eines Vulkans. Dann stützte er sich über sie und drang in sie ein.
Sie sah ihn aus großen Augen an. Es schien ihr nicht zu gefallen.
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