Versonnen spielte sie mit seinem Zentralorgan, seinen Kronjuwelen gar. Dann leckte sie verliebt an Rafaels Eichel. Sie leckte die Schokolade weg und genoss den Schokostengel in seiner männlich-göttlichen Ganzheit, ein holistisches Erlebnis sozusagen. „Soll ich jetzt erzählen“? fragte sie mit unschuldigem Augenaufschlag. Rafael antwortete nicht.
Dann erzählte Christina.
„Wir schreiben den 30. April 1879. Ausserberg ist ein 120-Seelen-Nest und liegt in einer hügligen Landschaft. Das Klima ist mild; die Natur hat es gut gemeint mit der Region und ihr etliche fruchtbare Moorlandschaften gespendet. Ausserberg ist von dichtem Tannenwald umgeben, und seltene Flechten leben seit Hunderten von Jahren in glücklicher Symbiose mit Rot- und Weisstannen, und Füchse, Dachse, Eichhörnchen und Rehe fühlen sich hier sehr wohl.
In Ausserberg war die Kirche im Dorf, im wahrsten Sinne des Wortes. Eine schlichte, romanische Kirche trotzte mitten im Dorf der Unbill des Lebens und der unscheinbare Turm diente gleichsam als Blitzableiter.
Nichts vermochte die Dorfbewohner zu erschüttern. Es wurden Menschen geboren und beerdigt wie allenthalben, das Leben nahm seinen Lauf, die Kinder eilten zur Schule und die Alten humpelten zum Dorfplatz in der vagen Hoffnung auf etwas Unterhaltung, bevor ihr Lebenslicht verlosch.
Dann zog Marisa ins Dorf ein. Niemand wusste genau, woher sie kam, man munkelte jedoch, sie hätte ein schweres Schicksal hinter sich. Ihr einziges Kind sei ihr vom Manne genommen worden, der im benachbarten Städtchen lebte, sie sei unerlaubt einem Künstler Modell gestanden, verleumdet und daraufhin verjagt worden, wie eine Hexe, der keiner ein Plätzchen zum Sein gönnte.
Marisa war eine Naturschönheit mit wilden braunen Locken, flammenden grünen Augen, und der liebe Gott hatte ihren Körper grosszügig mit den Merkmalen ausgestattet, die eine Frau zur Frau machten.
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