Claudia und der Gladiatorenspeer

Nefret die Hetäre - Teil 17

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Claudia und der Gladiatorenspeer

Claudia und der Gladiatorenspeer

Peter Hu

„Wie kommt es, dass du unter jeder meiner Berührungen zusammen zuckst, als würde ich dich schlagen?“ ...fragte Claudia bei ihrer ersten Begegnung in der Taverne. Denn außer in ihrer Sklaverei, war sie in sehr berührungsfreudiger Mensch.

So erzählte Ursus ihr also seine Geschichte:

„Nach jedem blutigen Sieg in der Arena, wurden wir überlebenden Gladiatoren mit Wein, bestem Essen und schönen Frauen belohnt. Auch ich habe die Weiber nie verschmäht. Aber mir war es immer bewusst: Für jeden meiner Siege, musste zuvor ein guter Mann sterben.
Dennoch war der Kampf für uns auch wie eine Droge. Der Blutrausch machte uns stets wild. Du kannst dir nicht vorstellen, wie geil ein Mann anschließend ist, wenn er zuvor dem Tod ins Auge geblickt hat“...

„Meist verließen die armen Weiber unsere Unterkünfte unter Tränen. Denn wir behandelten sie kaum besser, als zuvor unsere Gegner. Nicht, dass wir sie mit Waffen angriffen. Aber wir waren vollkommen verroht. Sie haben uns eben zu reißenden Bestien gedrillt. Wir ficken die armen Dinger genau so fühllos, wie wir zuvor unsere Gegner in der Arena fertig gemacht hatten. Es ging nie ohne Beulen und Schrammen ab,“ ...schloss er den Bericht

„Schau dir nur diese Hände an“, ...seufzte er traurig.
„Ich weiß nicht, ob sie jemals wieder zu einer sinnvollen Tätigkeit zurück finden werden. Auch fürchte ich, sie werden nie wieder ein Mädchen streicheln können. Was soll ich noch mit ihnen anfangen? Wer nimmt einen wie mich noch in Dienst? Außer vielleicht als Geldeintreiber und Totschläger? Bald wird das Geld des Kaisers aufgebraucht, und mein Name vergessen sein.“

„Ich nehme dich in Dienst“, hatte Claudia ihm da breit lächelnd geantwortet.
„Denn ich bin geächtet, genau wie du. Auch wenn mein Vater reich ist, ...und ich einen hohen Adelstitel trage, so gibt es doch nicht Wenige in meinen Kreisen, die eine Beschmutzte wie mich lieber tot sehen würden. Ich brauche also einen starken Mann an meiner Seite, der mich vor der reißenden Meute beschützt.“

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