Claudia im Land der Pilze

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Claudia im Land der Pilze

Claudia im Land der Pilze

Anita Isiris

Ohne Umschweife packte er seinen Penis aus. Er sah aus wie ein halbkugeliger Ackerling (Agrocybe Pediades). Claudia kniete sich hin und spielte mit der Zunge an Erichs Eichel herum. Das Glied versteifte sich sofort. „Heeey, hast du so was schon mal gemacht?“ fragte er neugierig; Claudia lächelte geheimnisvoll. Ja, sie hatte schon oft an Pilzchen geleckt. Erich setzte sich hin und öffnete die Metallschachtel mit dem „red tiger“. Er steckte die Psilocybin-Knille an und tat einen kräftigen Zug. Das Fenster war offen; ein Hauch Frühlingsluft wehte herein. Dann reichte er den Joint seiner Schulkollegin. Claudia sog gleich zwei Mal. Nichts passierte. Als die Knille aber aufgeraucht war, schmerzte Erichs Erektion. Ohne Hemmungen kitzelte Claudia seinen „Ackerling“ und schob ihn sich in den Mund. „Haaay…“ stöhnte Erich und näherte sich einer Bewusstseinsstörung. Jetzt wurde Claudia aktiv. Ihren BH behielt sie an, um sich nicht ganz nackt zu fühlen, das Höschen aber schleuderte sie mit einer lasziven Bewegung aus dem Fenster. Es landete vermutlich in der Gracht, die sich trübe ihren Weg bahnte. Oder auf dem Kopf eines Biertrinkers. Dann packte sie entschlossen Erichs Penisschaft – und führte die Eichel bei sich ein. Sie klemmte Erichs Penisspitze fest, hatte also nur das „Pilzchen“, das „Hütchen“ in sich. Es handelt sich dabei um eine viel beschriebene Liebestechnik. Claudia handelte intuitiv. Sie liess ihre Säfte fliessen und versank mit Erich in einem innigen Zungenkuss. Dabei konzentrierte sie sich ganz auf den „Ackerling“ in ihr. Erich bewegte seine Hüften nicht, verharrte ganz ruhig. Claudia wusste: das Reiben der männlichen Peniswurzel an der Vaginalwand war so unerotisch wie dieser Satz, den du soeben hinter dich gebracht hast, lieber Leser. Viel entscheidender war, was an der Vulva vorging, ganz vorne, dort, wo die kleinen Labien zusammentreffen. Und dort, genau dort, übte Erichs „Hütchen“ einen sanften Druck aus, den Claudia durchs Öffnen und Schliessen ihrer Schenkel abschwächen oder verstärken konnte, ganz nach ihrem Gusto. Dieses Göttinnenspiel betrieb sie etwa eine halbe Stunde lang; die Zeit zerfloss in den erhitzten Körpern der beiden. Dann ritt sie ihn. Claudia, das Pilzmädchen, war zur rasenden Teufelin, oder, um bei der Pilzterminologie zu bleiben, zum rötenden Erdstern geworden, zum Geflecktblättrigen Flämmling, zum Pantherpilz gar. Und Erich? Er war Orangebrauner Scheidenstreifling, Frauentäubling und Gelbliche Wurzeltrüffel in einem. Dann kam der brandende Orgasmus, einem Goldgelben Zitterling gleich. Erst eine Stunde später erschlaffte Erichs Keulenfusstrichterling zur Totentrompete, und Claudias Goldblatt wandelte sich zur Krausen Glucke. Halbtot fielen die beiden voneinander und versanken im Tiefschlaf. Auch die entsetzten Schreie der Schulkolleginnen, die sich nach einem enttäuschenden WM-Resultat zur Ruhe legen wollten, vermochten die beiden nicht zu wecken. Sie waren im Land der Pilze angelangt.

 

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