Schon als kleines Mädchen liebte Claudia Pilze über alles. Jedes Mal, wenn ihre Mutter sie auf einen Waldspaziergang mitnahm, blieb sie fasziniert mitten im Moos stehen und bewunderte Marronenröhrlinge, Morcheln, Fliegenpilze und Schwärzende Saftlinge. Ja, klar war Claudia auch von „Amanita Phalloides“, dem weitherum bekannten grünen Knollenblätterpilz, fasziniert… aber dazu später. Mit einer gewissen Scheu berührte Claudia Pilze. Teils zerfielen sie aber zu Staub oder hinterliessen in der Hand der Kleinen ein Brennen. Das machte ihr aber nichts aus. Immer tiefer liess sie sich ein auf die Artenkenntnis und amüsierte sich als Adoleszente ob der zum Teil gar verrückten Namen, die Botaniker diesen geheimnisvollen Lebewesen angedeihen liessen: Orangefuchsiger Rauhkopf, Frühjahrslorchel, Blauender Kahlkopf. Mit den Jahren entwickelte Claudia sich zu einem hübschen Mädchen; sie verfügte über eine Art „entrückte Schönheit“. Ihre grünen Augen blickten in die Ferne, der Mund war trotzig, und ihre kecken Brüste, die sich abzuzeichnen begannen, mündeten in energievollen Brustwarzen. Manch einer schielte nach ihr, begehrte sie, hätte alles darum gegeben, Claudia zu berühren… sie verhielt sich aber eher abweisend. Ihre wahre Leidenschaft galt ja den Pilzen. Es kam die Zeit, in der Claudia begann, ihren Körper zu erkunden. Sie war elf Jahre alt und ihre Schamlippen wurden von zartem Flaum bedeckt. Claudia gehörte ganz sich selbst; „da unten“ sowieso. Unter der Dusche und im Ferienlager verglichen die Mädchen kichernd und schreiend ihre Körper; Claudias keimende Rundungen weckten Neid. Dann kam die Nacht, die ihr Leben verändern sollte. Der Mond schien direkt in ihr Zimmer, und es war schwül. Claudia konnte nicht schlafen und wälzte sich in ihrem Bett hin und her. Dann packte sie Neugier. Sie tastete etwas an sich herum und hielt nachdenklich inne. Damit die Mutter nichts hörte, schlich sie sich auf Zehenspitzen in die Küche.
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