„Was fällt dir ein, in diesem Ton mit mir zu sprechen? Pack dein Ding ein und verzieh dich, aber ganz schnell.“
„Ich glaube nicht, dass du hier noch lange die Befehle gibst.“ Dann gab es ein klatschendes Geräusch. Dann noch eins. Diesmal lauter als beim ersten Mal. „Kalle, was wird das? Was ist in dich gefahren? Wir kennen uns doch schon so lange. Bitte, tu das nicht, ich flehe dich an.“
Offensichtlich hatte Kalle Martina geschlagen. Und zwar richtig hart ins Gesicht. Das Geräusch wieder-holte sich noch einmal. Es tat mir körperlich weh. Dann hörte ich das Reissen von Stoff.
Martina war kaum noch zu hören. „Kalle, willst du Geld? Warum machst Du das?“
„Kalle, nein, tu das nicht, Kalle, bitte nicht, Kalle hör auf. Kalle, nein.“ Hörte ich sie sagen.
Kurze Zeit später schrie Martina kurz auf. Ich hörte leise, pochende Geräusche. Das Schwein vergewal-tigte seine Chefin. Über Martinas Lippen kam kein Ton. Ich bollerte mit aller Kraft gegen die Tür, versuchte sie einzutreten, aber es gelang mir nicht. Erst jetzt kam ich auf die Idee, per Handy die Polizei zu rufen. Kein Empfang. Na, toll.
Nebenan hörte ich einen Grunzlaut. Kalle war fertig. „So, Chefin, das werden wir bald nochmal machen. Du bist dann hoffentlich etwas koope-rativer.“ Die Tür wurde aufgesperrt und Kalle schubste Martina in die Küche. Er war ziemlich unsanft. Er war mir körperlich klar überlegen, auch seine Pistole hielt mich davon ab, mich auf ihn zu stürzen. Mit einer Handbewegung forderte er mein Handy ein. Es machte keinen Sinn, den Helden zu spielen. Ich gab es ihm. Er kontrollierte meine letzten Anrufe und Kontakte.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.