Core Island

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Core Island

Core Island

Anita Isiris

Im Spätsommer aber war Core Island unbevölkert. Unsicher ging Christine neben ihrem Mann her und genoss es, sich von ihm stützen zu lassen. Die kleine Schiffsbesatzung machte sich am Gepäck zu schaffen und lud es auf einen schäbigen Holzschlitten, an den ein ungeduldiges Maultier angeschirrt war. Die Seeleute liessen sich einen lüsternen Blick auf Christines Hintern nicht nehmen, Christines Traumpopo, der sich viel versprechend unter der Jeans wölbte. Dieser Popo würde nun ganz Nico gehören, wie sie annahmen. Sie beneideten ihn von ganzem Herzen.

Der Weg zum Haus gestaltete sich als mühselig. Das Maultier rutschte auf dem abschüssigen Gelände mehrmals aus und es war für Nico und seine kleine Gefolgschaft nicht einfach, den schwer beladenen Schlitten so auf Kurs zu halten, dass er nicht abrutschte und sie alle mit in die Tiefe zog. Eine Tiefe, auf deren Grund das Meer schäumte. Erschöpft trafen sie endlich am Zielort ein. Christine weitete überrascht die Augen. So einfach hatte sie sich ihre Unterkunft nicht vorgestellt. Das Haus bestand aus alten Eichenholzbohlen und wirkte wie eine kleine Trutzburg, was es ja in der Tat auch war. Das Haus musste stürmischen Meerwinden standhalten. Inwendig bestand es aus zwei aneinandergrenzenden Räumen, die sehr sauber wirkten. Der Boden war sorgfältig gewischt worden. Der eine Raum ging als Esszimmer durch, mit einem behaglich wirkenden Steinkamin in der Ecke. Er war nur spärlich möbliert; ein Geschirrschrank, ein schwerer Schiefertisch und Holzstühle machten das gesamte Inventar aus. Der Küchenbereich war mit einem hölzernen Längsquader abgetrennt, der gleichsam als Arbeitsfläche diente. So gesehen, entsprach die Raumstruktur der einer modernen Stadtwohnung.

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