Sie erreichten die Insel gegen Mittag. Die Sonne brannte erbarmungslos, und Christine war froh, der Enge der Koje entfliehen zu können. Obgleich es dort drin schwül war und ihre dünne Bluse am Körper festklebte, hatte sie den Aufenthalt in der Koje dem Schiffsdeck vorgezogen. So konnte sie sich den aufdringlichen Blicken der Männer entziehen. Christine war die einzige Frau an Bord. Sie war in Ruhe gelassen worden – auch beim Abendessen war sie keinen anzüglichen Bemerkungen ausgesetzt gewesen. Aber da waren die Blicke. Blicke von Männern, die schon alles, wirklich alles, gesehen hatten – aber nicht genug davon bekommen konnten. Von leicht bekleideten Frauen schon gar nicht.
Christine war nicht nur leicht bekleidet. Sie war auch äusserst attraktiv mit ihrem blonden, dichten Haar, das zu bändigen nur mit einem Pferdeschwanz gelang, der Christine bis auf die Mitte des Rückens fiel. Ihr grosser Busen tat sein Übriges, und da war noch der kecke Jeanshintern, in den ihre langen Beine mündeten.
Christine bestand natürlich nicht nur aus Haar, Busen und Po – ganz und gar nicht! Aus ihren tiefgrünen Augen blitzte Scharfsinn – dieselben Augen konnten aber auch mild und gross wirken – etwa dann, wenn ein Mann es verstand, sie zärtlich zu küssen. Christines frisch gebackener Ehemann befand sich ebenfalls an Bord. „Die Insel“ war seine Idee gewesen. Er wollte die ersten beiden Ehemonate mit Christine in Abgeschiedenheit verbringen, inmitten der Natur, bevor dann Haus und Garten, Familienplanung und Erwerbsleben das Paar in Anspruch nehmen würde.
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