Richard machte sich an meinen Brüsten zu schaffen, der freche Kerl! Es war eng und stickig in der Bar, und dennoch liebte ich diese Location ganz im Süden des Landes. Mit meinem Mann Costa war ich oft hier. Costa und Richard waren eng befreundet, und dies seit frühester Jugend. Ihre Väter waren beide Fischer, und Costas Vater hatte den von Richard ertrinken sehen. So etwas verbindet auf Lebzeiten.
Bereits längere Zeit hatte Richard dicht hinter mir gestanden. Freundschaftlich hatte er mich in den Rücken geknufft, während Costa in der entlegensten Ecke der Bar mit zwei ehemaligen Schulkolleginnen flirtete. Das tat er immer. Flirten, meine ich. Ich hatte mich dran gewöhnt, und ich glaube fest daran, dass unser Sex besser ist, wenn ich ihm augenzwinkernd gewisse Freiheiten gönne. Die Kunst des Flirtens kann er von mir aus verfeinern. Ich selber bin ja auch kein Kind von Traurigkeit. Geschlafen habe ich bisher mit genau 15 Männern. Das geht ja noch an. Costa bin ich aber seit über einem Jahr treu. Auch jetzt noch, während sein bester Freund meinen Busen streichelt.
Ganz diskret hatte er sich an meinem BH-Verschluss zu schaffen gemacht, nachdem er sich unter meinem T-Shirt hochgetastet hatte. Mit kreisenden Bewegungen hatte er sich langsam an meinen Achseln entlang getastet, und es hat ein wenig gekitzelt. Ich war aber derart hinüber von der Hitze und den beiden Ouzos, dass ich kaum reagierte – jedenfalls nicht so, wie ich es als Frau in einer derartigen Situation hätte tun müssen.
Ich mochte Richard sehr. Er hatte etwas Schweres, Melancholisches an sich, und das hatte vermutlich mit dem Tod seines Vaters zu tun. Oft bezeichnete ich ihn in der Gegenwart anderer als „meinen besten Freund“. Costa war nicht der eifersüchtige Typ. Oft hatte ich sogar das Gefühl, dass er die Beziehung zwischen Richard und mir fördern wollte.
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