Irgendwann einmal fand ich, ich hätte das Recht auf meine kleine, geile Silke. An die 200 Photos hatte ich bis dahin geschossen, und fast ausnahmslos alle auf Tumblr hochgeladen. Ich wollte die Community an meinem Glück teilhaben lassen. An der Abendsonne in Silkes Haar. An ihrem schönen, langen Hals. An ihren Apfelbrüsten. Und, ja, ich gebe es zu: Auch Nahaufnahmen von Silkes Vulva habe ich hochgeladen und mir dabei vorgestellt, wie sie Zumbo aus Kenia, Günter aus dem Ruhrgebiet und Mc Guinn aus Irland als Wichsvorlage nutzten.
Ich wurde zum professionellen Creeper, und meine innere Weinbergschnecke wurde fetter und fetter. Sie wurde von meiner Geilheit und von Silkes unfreiwilliger Zeigefreudigkeit genährt. Ich war sogar so kühn, Silkes Busen mit Programmen wie «AndWobble» nachzubearbeiten. So wurde Silkes Busen lebendig und bewegte sich, während ich mein Handy schüttelte. «Krank», wird der korrekte Leser jetzt denken… aber ich versank immer tiefer in Silkes kleiner Balkonwelt. Ich kannte mittlerweile jede ihrer Unterwäschegarnituren, Silkes Haarspangen, und ich hätte so gerne gewusst, wie sie duftete. Das allerdings blieb mir verwehrt. Duftkameras sind noch nicht erfunden. Aber das kommt. Ich kam auch. Immer wieder, das Smartphone in der einen Hand, den Schwanz in der anderen.
Dann kam im September dieser eingeschriebene Brief. Er setzte meinen Aktivitäten rund um Silke ein sofortiges Ende. Es handelte sich um eine Vorladung bei ihrem Anwalt. Mit den 200 Uploads auf Tumblr hatte ich es übertrieben. Definitiv übertrieben. Mir war entgangen, dass Silke einen Freundeskreis hat – und dass es darunter Freunde gab, die, wie ich, ab und zu durch die Tumblr Bildbibliotheken scrollten. «Ist das nicht…», werden sie sich mit geweiteten Augen gefragt haben. Ich wartete den Abend ab. Zischte mir auf dem Balkon ein Bier. Zoomte ein letztes Mal auf die Öffnung in der Binsenmatte… und erwischte Silke, wie sie sich gerade bückte, um eine Zigarrettenkippe aufzulesen. Sie war nackt. Und ich kam in den Besitz ihrer süssen, geilen Pflaume – respektive in den Besitz eines Abbildes davon. Ich reihte es in meine Sammlung ein; Silke bescherte mir so einen letzten schönen und langen Orgasmus, bis ich mich dann in mein Schicksal ergab. Mein Schicksal als Creeper. Erwischt und entwaffnet. Aber die Weinbergschnecke in mir ist nicht totzukriegen.
Mir wurde eine Haft von 5 Tagen auferlegt, weil ich zahlungsunfähig bin. Die Wohnung habe ich ebenfalls gewechselt. Aber der süssen Nachbarinnen sind viele. Alle haben einen langen weissen Hals. Brüste. Hüften. Eine Muschi und einen Arsch. Alle duften. Alle sind phantasieerweckend. Und alle werden, #metoohinoderher, irgendwann Opfer eines Creepers und Sklavinnen einer Weinbergschnecke.
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