Cut

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„Du musst dir das so vorstellen, Sammy…“, legte er los, „…du bist von zu Hause abgehauen und versteckst dich in diesem Bahnhof. Weil du Hunger, aber kein Geld hast, bestiehlst du einen der Reisenden. Er bemerkt es und will dich zur Polizei bringen. Du bittest ihn, dich laufen zu lassen. Er überlegt kurz, und macht dir dann einen Vorschlag. Wenn du dir von ihm den Hintern versohlen lässt, verzichtet er auf die Anzeige. Du weißt, dass du keine Wahl hast und willigst notgedrungen ein.“Jan sah mich erwartungsvoll an, als sollte ich seinem kruden Plot Beifall zollen. Ich verzog mein Gesicht, hatte mit etwas Niveauvollerem gerechnet. Meine Antwort fiel dementsprechend aus.

„Hast du sie noch alle? Ich bin doch nicht hergekommen, um in einem Soft-Porno mitzuspielen!
Ich habe auch keinen Bock darauf, dass mir irgendein Kerl den Arsch verhaut. Vergiss es, Jan!“

Sein Blick war Enttäuschung pur! Er tat mir fast leid, weil er so traurig aussah. Er überlegte einen Moment, bis er einen weiteren Anlauf startete. Der Film schien ihm wirklich sehr wichtig zu sein.

„Samantha, glaub mir bitte! Es geht nicht um einen Sexfilm oder so. Das ist ja nur die erste Sequenz, die für die weitere Handlung zwingend notwendig ist. Du bist die perfekte Besetzung für dieses Mädchen! Sven spielt den Reisenden. Er ist Hausmeister an der Uni und schon über vierzig Jahre alt. Er wird dir nicht schlimm weh tun, ganz bestimmt nicht. Es geht ja darum, dass du dich in ihn verliebst. Im Verlauf des Films konzentrieren wir uns darauf. Magst du nicht doch mit machen?“

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Gedichte auf den Leib geschrieben