Cut

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Nun war es so weit! Ich merkte, dass ich immer nervöser wurde. Ich spürte die Blicke der Crew auf mir, gab mir alle Mühe, so realistisch wie möglich zu klingen. Ich sah Sven sehr, sehr unsicher an.

„Nein, bitte keine Polizei! Mir ist es lieber, wenn sie mich bestrafen. Aber was meinen sie damit?“

Jetzt lächelte er ziemlich gemein, während meine Gefühle Achterbahn fuhren. Sven genoss den Moment, als er es endlich aussprechen durfte. Ich spürte genau, wie scharf es ihn machte!

„Na ja, ich werde dir ordentlich den Hintern versohlen! Aber wie gesagt, das ist deine Entscheidung.“

Ich machte ein verdutztes Gesicht und rieb mir gleichmal den Hosenboden – tat so, als hätte ich nicht zum ersten Mal Haue bekommen. Die Röte auf meinen Wangen war jedoch echt. Denn im wirklichen Leben würde es diesbezüglich zu einer Premiere für mich kommen. Ich fühlte mich gar nicht gut!

„Oh Gott, muss das sein? Seien sie wenigstens nicht so streng mit mir. Ich bin doch ein Mädchen…“

Sven nickte zwar, aber ich war nicht sicher, ob das ein gutes Omen für mich bedeutete. An seiner Hand führte er mich zu einer Bank, auf der normalerweise die Reisenden auf ihre Züge warteten. Sven setzte sich, während er mich gleichzeitig über sein rechtes Knie legte. Ich merkte, wie mein Hintern den engen Jeansstoff spannte. Kurzzeitig hatte ich sogar Angst, dass die Hose reißen könnte.
Ich redete mir ein, dass dies ja nur eine Filmrolle sei, und Sven mir bestimmt nicht weh tun würde. Ich strampelte ein wenig mit den Beinen, dachte mir, dass ein Mädchen in meiner Lage sicher herum zappelte. Sven legte seine Hand auf meinen Rücken, drückte mich fester an seine Beine, zwischen denen er mich dann einklemmte. Ich lugte ängstlich über meine Schulter, sah dass er den Arm hob.
Das Klatschen seiner Handfläche ertönte simultan mit dem Schmerz auf meinem Po. Ich hob unwillkürlich die Hüften, bot ihm dadurch erneut meine Kehrseite an. Sven ließ sich nicht lumpen, was den Realismus dieser Szene betraf. Mein Hintern brannte, und ich spähte verzweifelt zu Jan hinüber. Der redete auf den Kameramann ein, gab ihm irgendwelche Anweisungen. Nach dem ich den vierten Hieb verdaut hatte, schrie Jan: „Cut!“ Ich stand umständlich von Svens Knien auf, woran mein schmerzender Popo schuld war. Ich sah meinen Partner missmutig an, hätte ihm gerne eine geklatscht. Ich glaubte natürlich, dass die Szene im Kasten sei, aber Jan war unzufrieden. Er kam auf Sven und mich zu, legte seine Arme um uns. Als er ausgeredet hatte, strahlte Sven – ich eher weniger. Um es kurz zu machen: die Szene musste neu gedreht werden. Ich sagte zu Sven:

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