Damals, als wir jung waren

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Damals, als wir jung waren

Damals, als wir jung waren

Svenja Ansbach

Lewandowski versuchte die Tür aufzureißen. Als er merkte, dass diese verschlossen war, ballerte er mit den Fäusten an die Tür. „Sofort aufhören! Machen Sie die Tür auf.“
Erst in diesem Moment begriffen wir es. Klaus Blick ging an mir vorbei zu meinen Händen, die sich auf dem Schaltpult abstützten und dabei diverse Knöpfe gedrückt hatten. „Mein Gott, wir sind auf Sendung!“
Ich wollte ihn wegstoßen – „raus!“. Aber er hielt mich mit beiden Händen an den Hüften fest umklammert. „Moment …, das bringen wir noch zu Ende. Man zieht den Pegel nicht raus wenn der Pegelstand am höchsten ist. Das ... ist … jetzt …. wichtiger.“ Bei jedem Wort ein Stoß in die nasse offene Stelle zwischen meinen Schenkeln und drei, vier Stöße später kam er und spritzte mir seinen Jungbullensperma in die Möse. Und wie er spritzte! Glücklicherweise gab es ja schon einige Jahre die Pille. Halleluja, gepriesen sei sie!
Von draußen wurde immer hysterischer an die Tür geballert. Der Bereichsleiter klang nicht wirklich erfreut über unsere neuartigen Versuche der Kundenbindung.
„Uuh, Schnecke, war das geil.“ Ich nahm endlich meine Finger von dem entscheidenden Regler und beendete damit die unfreiwillige Live-Übertragung.
Er zog sich aus mir zurück. Seinem Pimmel folgte zügig ein beachtlicher Schwall mit reichlich Mösensaft vermischten Spermas und ergoss sich über das Arbeitspult. Klaus tupfte seinen Pimmel mit einem Stofftaschentuch ab und reichte es mir, damit ich mich auch ein bisschen herrichten konnte. Nachdem ich mich notdürftig gereinigt hatte, polierte ich auch noch so gut es ging die Platte vom Regiepult. Alles während Lewandowski draußen hysterisch seinem Unmut freien Lauf ließ. Irgendwas mit „ … wird Folgen haben … da können Sie sicher … muss geahndet werden…! … Ungeheuerlichkeit … noch nie erlebt ….!“
Eine Viertelstunde später standen wir vor unserem Personalchef, der es ziemlich kurz machte. Und nach einer halben Stunde hatten wir unsere Papiere. Unter den anerkennenden Blicken manches männlichen Kollegen und kleinen Gehässigkeiten der einen oder anderen Kollegin räumten wir unseren Arbeitsplatz. Die ollen Dörrpflaumen waren doch nur neidisch, da war ich sicher.
Im Kreisblatt erschien am nächsten Tag ein kurzer launiger Artikel mit dem Titel: ‚Super Arbeitsklima im Kaufhaus Patzig‘, in dem von einer technischen Störung geschrieben wurde. Es wäre aus Versehen ein falsches Band eingelegt worden. Empörend, nicht einmal unsere Viertelstunde Ruhm gönnten sie uns!
Meine auf unendlich fokussierten Augen stellten sich scharf. Willkommen zurück im Heute …
Ich sah, dass bei Klaus wohl gerade ein ähnlicher Film abgelaufen war. Er schmunzelte versonnen.
Ich sagte: „So, genug in Erinnerungen geschwelgt. Jetzt wieder an die Arbeit!“
„Ey, ey, Miss!“ Mit diesen Worten verschwand Klaus wieder unter der Decke um seine äußerst segensreiche Tätigkeit wieder aufzunehmen. Gelobt sei sein flinkes Zungenspiel. Der nächste Wassereinbruch auf Deck 5 war mir sicher.

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