Larissa spielte nervös mit dem Saum ihres Jeansrocks, tippte immer wieder mit den Fingern auf ihren Oberschenkel. Sie hatte sich eine schwarze Strumpfhose untergezogen, da es schon etwas frischer wurde. Ich sah, dass sich Tränen in ihren großen Augen sammelten. Vorsichtig legte ich meinen Arm um sie, berührte sie ganz leicht an der Schulter. Nach einer Weile sagte ich dann zu ihr:
„Deine Mutter wird sich bestimmt beruhigen, Larissa! Ich hab auch schon eine Fünf geschrieben…“
„Aber du kriegst gewiss nicht den Hintern voll, oder? Siehst du…jetzt sagst du nichts mehr! Ich bin total durcheinander…weiß gar nicht, wieso ich dir das erzähle. Behalt das bloß bei dir, Thorsten…“
Sie nannte mich zum ersten Mal bei meinem Namen. Ich muss sie total entgeistert angestarrt haben, als sie mir ihr “Geheimnis“ beichtete. Wir lebten im Jahr 1997 und es gab niemanden in meinem Freundeskreis, dem so eine Strafe drohte, wenn sie oder er eine schlechte Note nachhause brachte.
Zu allem Überfluss bemerkte ich, dass ich eine Erektion bekam. Allein die Vorstellung, dass Larissa von ihrer Mama übers Knie gelegt wurde, reichte da völlig aus. Sie bemerkte es zum Glück nicht. Ich hielt sie noch immer im Arm, versuchte sie jetzt ein bisschen zu beruhigen. Ganz leise sagte ich: „Soll ich mitkommen? Ich kann doch mit deiner Mutter reden, ihr erklären, dass das nur ein Ausrutscher war. Ich kann dir Nachhilfe geben…ich bin ja in Mathe ganz gut. Vielleicht erlaubt es deine Mama ja?“
Sie lächelte etwas schief. „Du kennst meine Ma nicht! Sie hat mir versprochen, dass es was setzt, wenn ich wieder eine Fünf kriege! Den Povoll werde ich mir wohl abholen müssen…aber vielleicht darfst du mir in Zukunft helfen? Ich werde ihr von deinem netten Angebot erzählen…das ist sehr lieb.“ Ich hätte sie am liebsten geküsst, traute mich aber nicht. Ich fühlte mich ganz seltsam.
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