Ich hab ehrlich gesagt noch nie gehört, dass ein 18-jähriges Mädchen den…na ja, du weißt ja, was ich meine.“ Sie lachte, als sie mir ins Ohr flüsterte:
„…ihren Hintern versohlt bekommt? Ja, da bin ich sicher die Einzige an der gesamten Schule. Du sollst aber wissen, dass ich meine Mama sehr lieb habe und sie mich auch. Sie schlägt mich sonst nie und wenn es passiert dann nur, weil ich mich nicht an unsere Abmachungen gehalten habe. Es geschieht auch immer, wenn wir unter uns sind. Mein Papa ist arbeiten und mein älterer Bruder an der Uni…“
Ich konnte nicht anders, als ihren Kopf in meine Hände nehmen und sanft zu mir zu ziehen. Meine Lippen glitten über ihre geröteten Wangen, die noch ein kleiner Rest Babyspeck aufplusterte. Larissa rutschte schon wieder, diesmal auf dem Schalensitz dieses Stadtbusses. Sie erwiderte meinen Kuss, was meinen Mut steigerte. Ich fragte Larissa, was mich schon die ganze Zeit beschäftigt hatte.
„Wie läuft das denn ab, wenn dich deine Mama bestraft? Magst du es mir denn verraten, Larissa?“
Zu meiner Überraschung war sie überhaupt nicht sauer, dass ich schon wieder nachhakte. Larissa ging sogar ins Detail, was meiner, noch immer sehr auffälligen Versteifung zugutekam. Sie hauchte:
„Mama wird nachher meine Mathe-Arbeit sehen wollen…dann sieht sie die 5. Sie wird mich fragen, was sie mir angedroht hat, wenn ich wieder eine mangelhafte Note heimbringe. Tja…ich werde darauf antworten müssen, indem ich es ausspreche. Meine Mutter wird mich dann in der Küche übers Knie legen…Oh Thorsten…mehr brauch ich doch nicht mehr zu sagen, oder?“ Ich streichelte sie.
„Nein! Ist schon gut, Larissa…“ Als der Bus in ihrer Straße hielt, stiegen wir aus. Larissa sagte mir, dass sie den restlichen Weg allein gehen wollte. Sie gab mir einen kleinen Kuss, ehe sie los lief. Ich rief ihr nach, dass ich sie lieb hätte. Larissa winkte mir zu, ging dann mit festen Schritten weiter.
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