Wenn Daniel dann fertig war, erschien dann manche Dame in Dessous, im verführerischen Neglige oder gleich ganz nackt, um ihn zu einer kleinen Extraschicht zu bewegen. Er mußte zugeben, dass es manchmal schwerfiel, eine wirklich attraktive Frau höflich aber bestimmt zurückzuweisen, der die Geilheit aus allen Poren strömte.
Manche wedelten denn auch gleich mit etwas größeren Scheinen. Ganz, ganz selten wurde eine Dame auch mal handgreiflich. Besonders heikel konnte es immer dann werden, wenn Daniel auf dem Rücken auf dem Boden lag, um über Kopf unter einer Spüle oder ähnlichem zu arbeiten. Er war dann in gewisser Weise wehrlos, wenn er sich auf seinen job konzentrierte und auf einem Mal eine Hand in seinen Schritt faßte, den Reißverschluß seiner Hose öffnete und nach seinem Schwanz fahndete, der diese Art von Begrüßung natürlich mit einem aufrechten Gang quittierte.
Es fiel Daniel dann schon schwer, mit einer Riesenlatte zu erklären, dass er kein Interesse habe, die undichte Stelle der Hausfrau mit seinem Kolben zuzulöten. Und wenn dann auch noch mit einem Hunni oder zweien gewedelt wurde, fiel es erst recht nicht leicht, standhaft zu bleiben. Standhaft jetzt im Sinne von treu der Freundin gegenüber. Die ein oder andere verschmähte Dame ließ sich dann auch zu Beschimpfungen herab oder drohte, sich mit erfundenen Reklamationen bei seinem Chef zu beschweren, sollte er sich weiterhin so unkooperativ zeigen. Die ein oder andere drohte auch mit einer Anzeige und der erfundenen Behauptung, der Monteur habe sie unsittlich berührt, wenn er nicht bald damit anfangen würde. Aber bei den meisten Kunden lief alles glatt.
Manchmal gab es allerdings auch Probleme mit der Bezahlung. Die Firma hielt die Monteure an, gleich bar zu kassieren, wenn keine Ersatzteile bestellt werden mußten und die Reparatur an Ort und Stelle erledigt werden konnte. Die Formel dafür war ganz einfach: 68,00 EURO Anfahrt plus 22,00 EURO je angefangener 15 Minuten. Und der Preis für Ersatzteile konnte per Handy in der Zentrale erfragt werden. Nur Bares ist Wahres war das Motto der Firma. Zu oft hatten sie hinter dem Geld herlaufen müssen.
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