Daniela fiel zwar schmerzhaft auf die Knie, aber das Adrenalin überdeckte im Augenblick den Schmerz. Geschickt rollte sie sich auf den Rücken, zog ihre Beine an und trat zu.
Schon im Zutreten erkannte sie ihren Peiniger, es war ihr Auftraggeber, der jetzt zusammengekrümmt nach hinten fiel und vor Schmerz brüllte. Seine Hände hatte er auf sein Gemächt gepresst, als er im Fallen mehrere Stühle umriss.
Mühsam schnappte er nach Luft, die ihm vom Schmerz, der durch seine Hoden raste, weggeblieben war.
„Das wirst du bereuen!“, keuchte er mit vor Schmerz verzerrtem Gesichtsausdruck. „Du wirst bei keiner Agentur mehr aufgenommen, dafür werde ich sorgen!“
Dietrich König sah nicht mehr wie ein König aus, als er sich langsam aufrappelte und immer noch nach Luft schnappte.
„Was ist denn hier passiert?“ Martin, der Fotograf, erschien in der Tür und blickte auf die umgestürzten Stühle und Herrn König, der in gebückter Haltung darauf wartete, dass der Schmerz nachließ.
Zu Danielas Überraschung fand Herr König zuerst seine Sprache wieder: „Die blöde Tussi hat mich geschubst und ich bin über die Stühle gefallen.“
„Aber das ist doch gar nicht wahr!“, versuchte Daniela sich zu rechtfertigen, kam aber gegen den Redestrom des Herrn König nicht an.
„Die will ich in Zukunft nicht mehr in meiner Kollektion sehen, haben wir uns verstanden?“, knurrte er den Modefotografen an.
Martin nickte nur und sah Daniela fragend an. Die konnte nur noch fassungslos mit dem Kopf schütteln. Dicke Tränen rollten ihr über die Wangen, als sie an Martin vorbeirannte, den langen Flur runter, am Empfangstresen vorbei, wo sie von der Büroangestellten Lisa überrascht und mit offenem Mund angestarrt wurde. “Was ist passiert?“, wollte sie fragen, bekam aber nur ein klägliches „Was …?“ Heraus, da war Daniela schon im Umkleideraum verschwunden.
Daniela
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Daniela
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Merci
schreibt sapita