...Neptun meinte es nicht gut mit unseren Sklavinnen. Fünf Wochen vergingen, mehr schlecht als recht, bei schwerer See. Die kleine Nussschale war mehr als einmal vollgelaufen. Mehr als einmal mussten die nackten Gefangenen Wasser schöpfen. Und an den wenigen Tagen der Wetterbesserung, wünschten sich die armen Mädchen den Sturm zurück. Denn dann erinnerten sich Kapitän und Sklavenhändler sehr wohl daran, dass sie appetitliche Ware im Schiffsbauch hatten. Nefret war willensstark und bestens ausgebildet. Sie ertrug die ständigen Zudringlichkeiten und den schlechten Fraß an Bord deutlich leichter, als die verwöhnte Senatorentochter. Doch auch die längste Seefahrt findet irgendwann ein Ende...
Auf Rhodos löschte der zwielichtige Mädchenhändler seine kostbare Ladung. Bis auf ein paar helle Narben auf der sonnengebräunten Haut, war Claudia inzwischen vollkommen genesen. Jedenfalls, was die körperlichen Spuren anging. Der Sklavenhändler war es mehr als zufrieden. Denn dort, wo er sie zu verkaufen gedachte, erhöhte das sogar noch den Preis.
...Während die Seeleute unter harten Kommandos die restliche Ladung löschten, legte der Zypriotische Handelsmann seinen Sklavinnen in schwere Halseisen. Daran führte er seine menschliche Ware in die Stadt. Da gab es ein kleines Bordell, das ständig nach erlesener Ware verlangte. Das Haus wurde bevorzugt von zahlungskräftiger Kundschaft mit „ Besonderer Passion“ besucht.
Nach der üblichen Verkaufs und Begutachtungsprozedur, zog der Kaufmann zufrieden seines Weges.
Für die Mädchen begann indes ein Alptraum...
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Rufen wir uns ins Gedächtnis: Nefret liegt noch immer sicher auf der Liege ihrer Römischen Villa und erinnert sich an längst vergangene Tage...
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