...Unruhig erwachte Nefret aus ihrem Traum. Warme, beruhigende Finger legten sich auf ihre Schulter. Erleichtert stellte sie fest, dass sie friedlich auf ihrer eigenen Veranda geschlummert hatte. Sie hätte es auch kaum ertragen, wieder in den finsteren Kammern dieses abartigen Bordells zu erwachen. Dankbar lächelte sie Melante zu, und rieb ihre Wange an der warmen, zarten Haut ihres nackten Oberschenkels.
„Du musst dich sputen, Herrin. Dein Freund Tochos ist bereits im Anmarsch. Und gewiss willst du ihn doch nicht halb nackt empfangen. Auch wenn ihm das bestimmt sehr gefallen würde“, ...grinste die lesbische Dienerin.
Da wurde Nefret flink. Schließlich hatte Melante recht: Gerade gute Freunde verdienten es, dass sich „Hetäre“ für sie fein machte. Tochos war keinesfalls ein gewöhnlicher Kunde. Ganz im Gegenteil.
Dennoch erfüllte es sie immer wieder mit einem besonders wohligen Schauer, wenn sie bemerkte, wie seine hungrigen Augen über ihre sexuellen Köstlichkeiten glitten. Sie plante, raffiniert gekleidet auftreten; damit sie sich anschließend kunstreich für ihn entblättern konnte. Schließlich macht das langsame Auspacken eines Geschenks doch ganz besonderen Appetit. Und ein Geschenk sollte es schließlich sein...
...Tochos musste warten. Göttinnen waren schließlich nie pünktlich. Selbstverständlich hatte Melante ihn in der Zwischenzeit großzügig bewirtet. Doch dann war ihr eingefallen, dass sie noch dringend etwas im Keller zu erledigen hatte.
Mit einem gewissen Unbehagen betrachtete der Gast derweil den Geparden, der sich da so zutraulich auf seinem Schoß niedergelassen hatte. Irgendwie verstand das Tier es immer wieder, die Besucher dazu zu überreden, ihm das Fell zu kraulen. Denn es war eine sehr anhängliche Raubkatze.
Erleichtert atmete der Hausgast endlich auf, als Melante schließlich wieder den Raum betrat. Mit der größten Selbstverständlichkeit schubste sie die Großkatze vom Schoß des Gastes, als handele es sich im einen großen, alten, zahnlosen Hund.
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