Daphne

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Daphne

Daphne

Eros Poet

Ich beobachte sie dabei, wie sie mit dem Wasser spielte und dieses mit ihr. Es war, als sei einer meiner sündigsten Träume in Erfüllung gegangen.  Sie so zu erleben, war wie eine Erweckung für mich. Ich konnte meine Augen gar nicht mehr von ihr lassen und als sie mir von dem Meer aus winkte, fühlte ich mich dem siebten Himmel so nahe, wie schon lange nicht mehr. Dieser Morgen hatte es in sich und er sollte noch deutlich weitergehen. Nach einer gewissen Zeit kam sie zurück aus dem Wasser, um sich direkt neben mir auf ihr Tuch zu legen und zu sonnen. „Ich will ja schließlich braun werden“, feixte sie, „immerhin habe ich griechische Wurzeln und das soll man auch sehen.“ Mit diesen Worten öffnete sie, für mich vollkommen überraschend, ihren Bikini und ich konnte auf ihre nackten, weichen und wirklich unbeschreiblich schönen Brüste schauen, die sie nun vor meinen Augen begann, mit Sonnenöl einzucremen. Ich glaube, in diesem Moment habe ich den schwersten Kampf meines Lebens mit der mir eigenen Contenance geführt. Wie soll ein Mann bei so einem Anblick ruhig bleiben? Wie? Ich weiß es nicht. In meiner Not legte ich mich angespannt zurück. Ich versuchte mich, auf den Himmel zu konzentrieren, und abzulenken, was mir zum Glück irgendwann auch gelang. So lagen wir dann da, einfach so und ohne dass etwas passierte. Aber für mich war es einer der schönsten Tage meines Lebens.

Immer wieder unterhielten wir uns kurz. Mal erzählte sie, dann wieder ich. Daphne war gerade 24 Jahre alt geworden. An ihren Geburtstag dachte sie allerdings nur ungern zurück, denn ausgerechnet an diesem hatte sich ihr Freund von ihr getrennt. Die beiden waren drei Jahre lang ein Paar gewesen, auch wenn es häufiger Streit und Ärger gegeben hatte, und nun war urplötzlich ein Schlussstrich da. Das hatte ihr einige Zeit zu schaffen gemacht, doch jetzt hatte sie mit dem Urlaub auf Rhodos ihre Traurigkeit überwunden.

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