„He Pa, gehst du in den Supermarkt?“
„Ja.“
„Kannst du uns Windeln mitbringen, die Hausmarke, zweimal die Größe 2 und je einmal die Größe 4 und 5.“
„Ja, mach ich“, antwortet ich und drehte mich schnell um, damit meine Tochter nicht merkte, wie mich das nervte. Jetzt musste ich doch das Auto nehmen und konnte nicht wie geplant den Kleineinkauf mit einem Spaziergang verbinden.
An der Kasse steigerte sich, mein Frust, für den ersten Moment noch einmal. Als ich die Windeln, schön der Reihe nach auf das Band legte, konnte ich schon das Schmunzeln der Kassiererin sehen.
Auch das noch – dachte ich – jetzt machst du dich auch noch zum Ei.
„Na, sie kennen wohl die Windelgröße ihres Kindes nicht“, fragte die Frau schmunzelnd.
„Meines Kindes?“, fragte ich verblüfft, dass sie mich Sechzigjährigen mit einem Kind in Verbindung brachte.
Ein prüfender Blick, von unten nach oben und ein verschmitztes Lachen, war die erste Antwort und dann:
„Warum nicht, sieht doch noch gut aus.“
Mir stieg das Blut in den Kopf und ich stammelte was von meiner Tochter und ihren drei kleinen Kindern, ohne die Frau an der Kasse auch nur anzusehen. Schnell bezahlte ich, packte die Einkäufe wieder in den Wagen und verschwand.
Einerseits machte es mich stolz, dass die Frau anscheinend mit mir geflirtet hatte, andererseits war es mir aber peinlich gewesen, weil zwei weitere Frauen, die nach mir an die Kasse kamen, dass auch gehört hatten.
Drei Tage später traf ich mich mit zwei Kumpels bei unserem Lieblingsgriechen. Unsere Frauen waren zu einer betrieblichen Weihnachtsfeier und wir nutzten die Gelegenheit für einen schönen Männerabend.
Es war nur noch ein Tisch frei und das neben einer Frauenrunde. Acht dreißig bis vierzigjährige Damen schienen auch eine Weihnachtsfeier abzuhalten. Sie hatte rote Mützen oder blinkende Rentiergeweihe auf.
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Je oller umso doller - Teil 1
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Weiter so!
schreibt Smoke