Bridget hatte den Sattel des Zweirades zwischen ihren Schenkeln, ihre in ordinären Lack-Overknees von Pleaser steckenden Beine standen auf den mitgenommenen Bretterdielen und die in schwarze Satin-Stulpen gehüllten Arme klammerten sich an den Lenker des Oldtimers. Dazu trug Bridget einen aufreizenden Einteiler von Catanzaro: Wet-Look, der weitgeöffnete Reißverschluss gewährte einen großzügigen Blick auf ihre gut eingeölten Titten.
„Wir machen eine Pause!“, seufzte Patrick. Es war später Vormittag und das Shooting war bisher nicht so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hatte. Bridget war inzwischen vom Motorrad geklettert und zu zweit betrachteten sie nun die bisher geschossenen Fotos auf Patricks Laptop. Die Bilder waren sexy und Bridget sah sehr gut auf den Fotos aus – das gewisse Etwas fehlte aber. Da hatte Patrick recht.
„Wir lassen uns eine Kleinigkeit zu essen bringen, einverstanden? Wie wäre es mit asiatisch?“, erkundigte sich Patrick.
„Sehr gerne!“, antwortete Bridget. Sie hatte sich inzwischen in das alte Sofa gesetzt und blickte aus den großen Fenstern des von Patrick zum Atelier umfunktionierten Warenhauses. Zu sehen war ein blauer Himmel mit schnell ziehenden weißen Wölkchen sowie die Dächer des vierzehnten Arrondissements. Es war ein sonniger Samstag und man hörte das geschäftige Treiben von den Straßen bis in diesen unscheinbaren Hinterhof. In der Ferne bellte ein Hund, ein Auto hupte.
Patrick war hinausgetreten auf die schmale Dachterrasse. Der Begriff Terrasse traf es nicht wirklich, denn für eine Terrasse war dieser Außenbereich viel zu schmal, kaum mehr als einen Meter breit. Er telefonierte.
Bridgets Gedanken verselbständigten sich. Das Fotoshooting war vermutlich deshalb so spröde gewesen, weil es sich wie ein Job angefühlt hatte.
Das Fotoshooting
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Das Fotoshooting
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