„Mon Dieu! Darling! Etwas lockerer bitte! Zeig‘ mir deine Brüste!“
Patrick stand da, seine schwere Kamera in der Hand, und wirkte unglücklich. Bridget zuckte mit den Schultern. „Das mit dem Fotoshooting war nicht meine Idee!“, sagte sie entschuldigend. Ihre Idee war es nicht gewesen. Das ist wahr. Aber als Patrick sie nach Paris eingeladen hatte zu einem Foto-Shooting, da hatte sie sich nicht lange bitten lassen und sofort „Ja“ gesagt.
Zugegeben – Bridget war davon ausgegangen, dass die Idee mit dem Fotoshooting nur ein Vorwand von Patrick war, sie wiederzusehen. Eigentlich war ein gewisser Fredrick – und nicht Patrick - Bridgets männlicher Anlaufpunkt in der Seine-Metropole. Frederick war etwas älter, wohlhabend, elegant und äußerst spendabel, wenn es um schöne Frauen ging. Frederick hatte außerdem sehr präzise Erwartungen, was Frauen anbelangte. Sie sollten einen guten sexuellen Appetit haben, eine Vorliebe für sexuelle Unterwerfung und BDSM und in der Lage sein, sich von Männern verwöhnen und auf Händen tragen zu lassen. Kein Wunder, dass Bridget mit Frederick vom ersten Moment an gut ausgekommen war. Umgekehrt galt übrigens das gleiche.
Patrick war ins Bild gekommen, als Frederick eine wilde Sex-Orgie veranstaltet hatte. Patrick, ein künstlerisch begabter und etwas träumerischer Kerl mit einer ungemein feinen Nase, was Düfte aller Art betraf, stellte sich bei dieser Party als ungestümer, aber geschickter, Liebhaber heraus. Schon damals hatte Patrick die Idee für ein Fotoshooting, aber Bridget hatte ihn vertröstet.
Jetzt stand Bridget hier in seinem Atelier. Eigentlich saß sie ja, und zwar auf einem alten Triumph-Motorrad, das Patrick extra für das Shooting hier herauf in das Dachgeschoss eines stillgelegten Warenhauses hatte bringen lassen.
Das Fotoshooting
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Das Fotoshooting
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