Das Gestüt Goldmühle

Sophie von Wolfenstein - Teil 1

18 29-44 Minuten 0 Kommentare
Das Gestüt Goldmühle

Das Gestüt Goldmühle

Marvin Swan

Durch den plötzlichen Krach wurden die anderen aus ihren intimen Momenten gerissen. Entsetzt blickten sie auf das, was sich vor ihren Augen abspielte. Das Pferd lag am Boden, blutete stark und schlug panisch um sich. Einige Meter entfernt richtete sich Sophie langsam auf. Mit Angst und Verzweiflung in den Augen lief sie auf das verletzte Tier zu. Fast so, als spüre das Pferd ihre aufrichtige Liebe, beruhigte es sich und ließ zu, dass Sophie ihre Arme sanft um seinen Hals legte.
Dann bemerkten sie Tom, der hastig seine letzten Kleidungsstücke griff und aus der Halle rannte.
„Kann nicht jemand Hilfe rufen?“, rief Sophie verzweifelt.
Anika, die als Erste wieder einen klaren Kopf bekam, griff nach ihrer Hose, holte ihr Handy heraus und wählte, da ihr nichts Besseres einfiel, die Nummer ihres Trainers.
„Er ist in wenigen Minuten hier“, sagte sie zu den anderen. „Wir sollten uns schnell anziehen.“
Während sie sich hastig wieder anzogen, hörten sie Sophie, die leise und beruhigend auf das Pferd einredete.
„Der Tierarzt kommt gleich, mein Schatz. Halte durch … Es ist alles meine Schuld … Ach, könnte ich die Zeit nur zurückdrehen … Bleib stark, du schaffst das, ich weiß es.“
Wie durch ein Wunder blieb das Tier ruhig liegen und atmete laut durch die Nüstern.
Als der Trainer wenige Minuten später eintraf, hatte er bereits den Tierarzt verständigt, der ebenfalls auf dem Weg war. Er verschaffte sich schnell einen Überblick und eilte dann zu der Vierergruppe.
„Anika, lauf zum Tor, nimm den Tierarzt in Empfang und bring ihn so schnell wie möglich hierher!“
Dann wandte er sich an die anderen: „Ihr sammelt die Pferde ein, bringt sie in ihre Boxen und sattelt sie ab. Tina, nimm Sophies Sachen und bring sie in mein Büro, wartet dort auf mich“
Schnell griff er sich eine Decke von einer Absperrung und ging zu Sophie. Er sah sofort, dass sie sich niemals vom Tier trennen würde und verstand, dass sie gerade das Beste für das Tier tat.

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