Das Glück der Andern

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Das Glück der Andern

Das Glück der Andern

Anita Isiris

Womöglich würde auch ihr Jon von einer Lustwelle erfasst? Zu ihrer eigenenÜberraschung willigte Martin etwas übereifrig ein, Jon tat es ihm nach. Jeanine zögerte ein wenig, zwinkerte aber Jon und ihrem Martin zu, so, als wollte sie die beiden Männer ermutigen. Die Kinder schliefen tief, die beiden Paare begaben sich in die Werkstatt, die sich im Keller des Mehrfamilienhauses befand. Geräusche würden von da nicht so ohne Weiteres zu den Mitbewohnern dringen und diese womöglich noch zum Mitmachen animieren: Es handelte sich um lauter ältere Witwen.

Zwei Elektroöfen spendeten die nötige Wärme, noch mehr Wein für die nötige Heiterkeit, ein paar Sprüche von Martin für die nötige Entspannung. Jon bewunderte die nackte Jeanine, Martin die nackte Marlise. Die eine der beiden Frauen war rasiert, die andere nicht. Die eine hatte schwere Brüste, die andere nicht. Die eine hatte kecke Speckringe an den Hüften, die andere nicht. Die eine war blond, die andere nicht.

Dann breitete Marlise die Arme aus und befand sich gewissermassen im freien Fall zwischen Jeanines Lippen, die sie innig küssten und Jons Schwanz, der sie liebevoll von hinten vögelte.

Martin stand etwas abseits und wichste genussvoll. Oh ja, er liebte seine Jeanine, klar. Die Art, wie sie der jungen Nachbarin ihre Zunge zwischen die Lippen schob, erregte ihn aber aufs Höchste und kitzelte seine Eifersucht. Er hätte es kaum ertragen, wenn Jon Sex gehabt hätte mit seiner Geliebten – Küsse unter Frauen waren aber erträglich für ihn. Marlise sog Jeanines Wärme in sich auf und beobachtete den wichsenden Martin aus den Augenwinkeln, während ihr Jon in sie drang. Doch, er machte seine Sache gut. Sehr gut sogar. Aber Marlises Gedanken waren beim Nachbarn mit dem prallen, geäderten Schwanz, dem Lustobjekt, das sie jetzt gerne, sehr gerne in sich gespürt hätte. Martin konnte mal wieder die Augen nicht von Marlises Brüsten abwenden, die er ja bereits vom Foto kannte, das er in ihrer Küche gemacht hatte. Sie bewegten sich sanft, ihre Tittchen, im Rhythmus von Jons Stössen. Gekonnt steuerte dieser sie einem Orgasmus entgegen, etwa so, wie ein Kapitän sein Schiff in einen Fjord führt, um sich mal in einer Udo Lindenberg´schen Metapher auszudrücken.

Marlise befand sich, wie gesagt, im freien Fall, liess sich treiben, und ihre Verklemmtheit fiel von ihr ab wie ein letztes, ein allerletzes, dünnes, kaum sichtbares Kleidungsstück.

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