Ich schloss die Augen, als sein Finger über meine Schlüsselbeine glitt. Der Duft stieg mir in die Nase: zuerst die lebhafte Zitrusnote, dann der blumige Jasmin, und schließlich, wie ein versprochenes Geheimnis, die warme Tiefe von Vanille und Holz. Es war sinnlich, aber nicht aufdringlich – genau wie ich mich in diesem Moment fühlte: zwischen Professionalität und Hingabe gefangen.
„Fühlst du es?“, fragte er, und seine Stimme war plötzlich rau. „Ein Parfum ist wie eine erotische Geschichte… Es beginnt mit einer Verführung, steigert sich langsam und hinterlässt am Ende eine Spur, die niemand vergisst.“ Seine Hand blieb auf meiner Haut, und ich wusste, dass dies erst der Anfang war.
Sein Atem strich warm über die Stelle, an der er den Duft aufgetragen hatte. Langsam, fast ehrfürchtig, neigte er den Kopf und berührte mit der Nasenspitze meinen Hals – so leicht, dass es kaum mehr als ein Hauch war. Doch die Berührung brannte.
„Du riechst… betörend“, murmelte er gegen meine Haut, während er den Duft einatmete. Seine Nase glitt langsam nach oben, folgte der Linie meiner Halsschlagader, bis sie just unter meinem Ohr verharrte. Ich spürte, wie sich meine Muskeln anspannten – nicht aus Ablehnung, sondern aus purer Erregung.
„Die beste Art, ein Parfum zu testen“, flüsterte er, „ist nicht auf einem Papierstreifen. Sondern am lebendigen Körper. Hier…“ Seine Lippen streiften die empfindliche Stelle, an der mein Puls rasend schnell schlug. „…wo die Wärme die Moleküle zum Tanzen bringt.“
Ich atmete scharf ein, als seine Hand sich sanft um meine Taille legte, mich festhielt, ohne mich einzuengen. Sein Mund war jetzt so nah, dass ich spürte, wie sein Atem meinen eigenen beschleunigte. Doch er küsste mich nicht. Stattdessen fuhr seine Nase weiter meinen Hals hinab, bis zum Ansatz meines Dekolletés, wo der Duft sich mit meiner natürlichen Wärme vermischte.
„Jasmin…“, seufzte er. „Aber jetzt mischt sich etwas anderes dazu. Dein eigenes Aroma. Das macht es persönlich. Unwiderstehlich.“
Ich wusste, ich hätte mich zurückziehen sollen. Hätte eine professionelle Distanz wahren müssen. Doch stattdessen ließ ich meinen Kopf zur Seite sinken, bot ihm mehr Platz. Seine Finger öffneten einen Knopf meines Blazers – nur einen einzigen, aber gerade genug, um die Haut über meinem Schlüsselbein freizulegen.
Das Interview
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