Das kleine Teehaus in Kyoto - Tanakas Massage

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Das kleine Teehaus in Kyoto - Tanakas Massage

Das kleine Teehaus in Kyoto - Tanakas Massage

Joana Angelides

Nun begann ich sogar zu betteln, dass er weitermachten soll, flüsterte sinnlose Worte, mein Atem flog Doch er scheint vorerst erbarmungslos.
Er entfernte sich vom Bett und ließ mich mit all meiner Erregung wieder alleine. Ich horche in die Dunkelheit, die meisten Ameisen sind zur Ruhe gekommen. Doch einige Tausende spürte ich noch, besonders im Gehirn. Sie machten meinen Geist verrückt.
Da, er begann wieder sich mit meinen Füßen zu beschäftigen. Er rieb sie mit etwas Öl ein und beginnt schon wieder unter meinen Zehen zu tanzen, mit seinen Fingernägel meine Fußsohlen, besonders an den Seiten zu bearbeiten und mein Körper bäumte sich wie unter Strom auf, zuckte. In Kürze werde ich die Kontrolle verlieren. Als es fast unerträglich wurde, hört es wieder auf. Ich schrie auf, NEIN!
Ich merkte den Luftzug, den ein Körper verursacht, der sich ganz nahe bewegt. Ich spürte, wie sich dieser Körper über mich beugte und meine sehr harten, erregten Brustspitzen zwischen seine Lippen nahm und sie presste, drehte und mit seiner Zunge streichelte.
Ich wurde mit ungeheurer Wucht von einem Sturm hochgehoben und flog nun hoch hinauf den Wolken entgegen.
Seine Fingerkuppen erfassten nun wieder meine Perle und strichen im gleichen Rhythmus darüber, wie seine Zunge meine Brustspitzen berührte. Jeder Zentimeter meiner Haut war elektrisiert, es tanzte Elektrizität darüber, das Vibrieren hörte nicht mehr auf.
Ich spürte Kaskaden von Empfindungen in meinem Körper auf und ab laufen, wie Flut und Ebbe. Sie werden in Kürze über mir zusammenschlagen.
Es kann unmöglich ein Mensch alleine sein, der meinen Körper so zum Klingen bringt, es ist ein ganzes Symphonieorchester. Die bunten Kreise in meinem Gehirn werden immer schneller und als er in mich eindringt, schnell und fordernd, kräftig und selbst pochend und zuckend, fliege ich direkt über einen Vulkan, der sich plötzlich auftat.
Das Furioso strebt seinem Höhepunkt zu. Das Finale vermischt sich mit den Pauken und dem aufwühlenden, wilden Fluss der Leidenschaft des dritten Satzes der Eroica und der Körper verglüht.
Der Abschluss eines solchen Nachmittags im Kleinen Teehaus von Kyoto war immer eine Tasse Darjeeling und Knabbergebäck.

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