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...Der Schatten der Sonnenuhr wurde unterdessen länger und länger. Die letzten Sekunden wurden förmlich von arbeitsscheuen Zeitschnecken davon getragen. Sie vergingen so zäh, dass man sie mit dem Käsemesser schneiden musste. Doch dann öffnete sich endlich das gewaltige Tor...
Aus sicherer Entfernung verfolgte der Eichling ein mörderisches Schauspiel.
Elegant legte Götz von Eberwurtz seine Lanze ein.
Stolz stieg das massige Schlachtross auf die Hinterhufe, ...worauf es augenblicklich aus dem Stand in einen atemberaubenden Galopp fiel. Auch ein Schlachtross kannte schließlich Berufsehre. Selbst auf die Entfernung spürte der Geilling die Erschütterungen der mächtigen Hufe. Die Erde bebte. Selbst die stattlichsten Bäume zitterten...
Der Drache aber, zeigte sich weit weniger beeindruckt. In seinem tiefen Rachen verbarg sich eine hochmoderne Flammenschleuder von Keckler und Bloch. Er holte eher gelangweilt Luft, ...und gurgelte sein frisch getanktes Flammenöl.
‚Scheußlicher Beigeschmack‘, ...ging es ihm noch durch den Denkkristall
Da war der Ritter endlich auf volle Lanzenlänge heran. Der Drache räusperte sich. Seine feuersteinbewährten Backenzähne begannen zu mahlen, bis seine Nüstern Funken stoben.
...Dann erfolgte die Einspritzung. Die mächtige Verpuffung schoss sechs gebratene Tauben, ...und einen verdutzten Kapaun aus den Wolken. Dann traf die rollende Feuerkugel auch schon auf ihr eigentliches Ziel...
Der Ausgang des Kampfes war deprimierend nüchtern. Die Lanze verglimmte wie ein Streichholz im Wind. Die prächtige Rüstung glühte noch ein Weilchen nach. Und auch vom stolzen Schlachtross, blieb nicht mehr, als ein kärglich Häuflein Asche zurück.
Stille folgte. Selbst die Vögel in den Bäumen schwiegen verdutzt. Dann regte sich ein leichter Wind, der sich zu einer offenen Hose verdichtete. Und diese Windhose trug Ross und Reiter mit sich fort; ...steckte sie gewissermaßen in die Hosentasche.
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