Das Manuskript

36 6-10 Minuten 0 Kommentare
Das Manuskript

Das Manuskript

Katja Sax

Mit ihr fühlte ich fast körperlich, wie sie nach einem bezaubernden Vorspiel von einem sehr attraktiven und erfahrenen Mann entjungfert wurde. Das war aber nur der Auftakt zu einer Reihe von Ereignissen, die mich immer mehr in ihren Bann zogen. Weil ihr alles so gut bekommen war, lockte sie den Mann zu neuen Leistungen heraus, indem sie ihr erstes Blaskonzert an einem Mann absolvierte. Über Seiten hinweg wurde die junge Frau bald täglich dreimal gevögelt, geleckt und zwischen ihren dicken Titten gebumst. Mir wurde ganz anders, und ich konnte nicht anders, als mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Immer noch hockte ich nackt auf dem Stuhl vor dem Sekretär und ließ es zu, dass meine Hände in etwa das nachvollzogen, was ich gerade las. Der erste Orgasmus hatte ich schon hinter mir, und ich hatte sorgsam darauf geachtet, dass ich dabei den Biedermeierstuhl nicht verdarb. Die Worte auf den Seiten schienen sich in meinem Kopf zu verwirbeln, und ich fühlte mich wie in einem Strudel, aus dem ich nicht mehr entkommen konnte.

Ich las weiter, und die Geschichte zog mich immer tiefer in ihre Welt hinein. Die Worte schienen sich auf meiner Haut zu bewegen, und ich fühlte mich wie ein Teil der Geschichte. Die Romanheldin war nicht mehr nur eine Figur auf dem Papier, sondern eine lebendige Person, die ich in meinem Kopf sah. Ich fühlte ihre Freude und ihre Leidenschaft, und ich war Teil ihrer Erfahrungen. Die Zeit schien stillzustehen, und ich war nur noch in der Welt des Romans. Alles andere war vergessen, und ich war nur noch ein Teil der Geschichte.
Als ich vor dem Bett des Mannes stand, überkam mich ein Gefühl der Unbehaglichkeit, das ich nicht recht erklären konnte. Natürlich ist es in einem Hotel nichts Ungewöhnliches, ein Bett zu betreten, in dem bereits andere Gäste geschlafen haben. Doch hier war die Atmosphäre anders, fast schon greifbar. Ich sah ihn vor mir, den Mann, der sich erst vor Kurzem von mir verabschiedet hatte und bald vor meinem Bett stehen würde. Ich sah ihn nackt aus meinem Bad kommen und unter meine Bettdecke schlüpfen, als wäre es ein Ritual, das er jeden Tag wiederholte. Ich sah ihn die Decke zur Seite strampeln und eine schöne Frau über sich ziehen, als wäre es ein Tanz, den sie beide kannten. Ich dachte an die Formulierungen in dem Manuskript, das ich gerade gelesen hatte, und hatte plastisch vor Augen, wie er sie vögelte, wie sie schrie und er genüsslich stöhnte. Die Bilder waren so lebendig, dass ich mich fast wie ein Voyeur fühlte.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 6880

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben