Erst die Hinterseite und dann, während ihre Hände sich um seinen Hals klammern, gleitet sie feucht über die Innenwölbungen, bis hinein in den Gehörgang; doch nur für kurz – schon zieht sich die Zunge zweifingerbreit vom Ohr zurück, und ein warmer Atem schauert über seine feuchte Hörmuschel.
Es ist tatsächlich sein empfindsamster Muskel, der sich zu regen beginnt, so langsam zwar, daß er es noch nicht richtig spürt, doch eine Beständigkeit scheint sich in dieser Hinsicht durchzusetzen – wohl wegen der Bestrebungen ihrer rechten Hand, die gerade auf diesen Muskel streichelnd zusteuert, dort halt macht, und nach ihm greift.
Ihn quälende Gedanken rücken mehr und mehr ab: warum er, der stets treu war und niemals fremd ging, schon auf den ersten dieser anonymen Briefe geantwortet hat, die enthaltenden Bedingungen so sorgsam befolgte, mit der Angst, doch nicht dorthin zu gelangen wonach er strebt. – Und gerade das wurde ihm in diesen vorausgesagt – Was wird das für eine Frau sein?
Während er noch sitzt, immer weniger denkt, sich zurücklehnt – den Kopf in den Nacken – und die Augen noch zusätzlich geschlossen drückt, kniet sie schon vor ihm. Und da sind auch schon zwei Hände, die sein Hemd vorn öffnen, es ganz von ihm nehmen und beiseite werfen. Und indem diese Hände fest an seine Hüften greifen, drücken sich Lippen auf seinen Bauch.
Kostspielige Bildgedanken tanzen ihm jetzt hinter die Binde, direkt vor seine geschlossenen Augen. Was sie ihm kosten? Ein kleines Stück Muskelhärte – dort unten – und zwei, höchstens drei Zentimeter an Außmaßzuwachs. Warum auch nicht, er möchte sich schon verschwenden – doch was wird, wenn er das Niveau nicht halten kann – bis zum Dorthin – wie er es allzu gut kennt – an sich daheim, bei sich und Moni, seiner Frau, die er liebt. Doch das ist ganz etwas anderes. Was diese Frau hier... –
Das letzte Haus am Ende der Straße
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Das letzte Haus am Ende der Straße
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