Dauerregen

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Dauerregen

Dauerregen

Leif Larsson

„Bitte, Schatz, lass dich drauf ein.“, bat sie ihn mit unwiderstehlichem Augenaufschlag.

„Na gut, Süße. Aber nur unter einer Bedingung.“

„Ist schon akzeptiert.“

„Kein Sex im Bett! Wenn schon, denn schon.“

„Einverstanden. Aber die Abmachung gilt dann ab sofort. “

„Ab sofort und ohne Ausnahme.“ bekräftigte er und stieg wie zur Bestätigung aus dem Bett.

Während sich Anke im Bad zurechtmachte, widmete sich Martin der Zubereitung des Frühstücks. Noch konnte er es sich kaum vorstellen, zwei Tage lang unbekleidet all die Dinge zu tun, die man gemeinhin in Hose und Hemd verrichtet. Und doch fühlte er sich bereits nach wenigen Minuten bemerkenswert frei und ungezwungen. Da Anke sich das Ankleiden diesmal ersparen konnte, kam sie früher als gewöhnlich in die Küche. Sie hatte ihr langes Haar mit einer Klammer hochgesteckt und trug lediglich ihre großen Ohrringe, die ihr hübsches, sparsam geschminktes Gesicht umrahmten. Die Fäuste in die Hüften gestemmt drehte sie sich um die eigene Achse.

„Nun, wie gefalle ich dir in meiner neuen Freizeitkluft? So musst du mich nun bis Montagmorgen ertragen.“

„So würde ich dich einen ganzen Jahresurlaub aushalten.“, scherzte er, während seine Blicke begehrlich ihren schlanken Körper hinab und hinauf wanderten. Gern hätte er sie jetzt in die Arme genommen, geküsst und noch andere aufregende Dinge mit ihr angestellt, doch das Schnarren der elektrischen Eieruhr beendete seinen erotischen Tatendrang noch bevor er sich körperlich bemerkbar machen konnte. Anke huschte mit hausfraulicher Beflissenheit an ihm vorüber und nahm den Topf mit den Eiern vom Herd.

„Geh du jetzt duschen, Schatz. Ich decke derweil den Tisch fertig.“

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