Tatsächlich holten die Indianer ihre Toten ab, taten dies unter dem Schutz einer weißen Fahne. Auch wir bestatteten unsere Freunde, begruben sie im Sand. Es begann allmählich zu dämmern. Stiv ließ ein Lagerfeuer entfachen, um das wir uns versammeln sollten. Seine Sorglosigkeit überraschte mich nun! Drohte nicht ein neuer Angriff? Lieferten wir uns nicht aus, wenn wir alle zusammen saßen? Stiv vertrieb meine Angst, indem er erklärte:
„Es gilt das uralte Gesetz der Grabesruhe! Nach solch einem Kampf darf niemand eine Waffe in die Hand nehmen, für mindestens 24 Stunden. Jede Seite begräbt ihre Toten, beklagt ihren Verlust. Diese Abmachung gilt für uns genauso wie für die Wölfe! Die alten Götter machten diese Gesetze, und niemand, nicht einmal Laureen würde sich darüber hinwegsetzen. Ewige Verdammnis wäre die Folge! Wir bekommen also eine Verschnaufpause, die wir auch nötig haben. Lasst uns der Liebe und dem Leben huldigen, denn das sind wir unseren Freunden schuldig. Trinkt von dem Kräuterextrakt, der unser aller Kraftquelle ist! Gebt euch euren Begierden hin und genießt die kommende Nacht.
Glaubt mir: es wird keine Attacke der Wölfe geben! Unsere Feinde tun dasselbe wie wir!“
Gretchen blickte mich sehnsuchtsvoll an, als hätte sie nur auf so eine Aussage gewartet. Ich nahm ihre Hand in die meine, drückte sie fest. Sie erwiderte diese Geste der Zustimmung, gab mir dazu einen zärtlichen Kuss. Wir wollten alleine sein, verschwanden in eines der Zelte. Wir tranken das Elixier, spürten die belebende Kraft des Blutes in uns. Gretchen und ich zogen die Kleider aus, wobei wir uns gegenseitig halfen. Es machte mir unheimlich Spaß, ihr Woodstock-Gedächtniskleid zu öffnen, unter dem sich nur ein schlichtes Baumwollhöschen verbarg. Kein Bra zwängte ihre kleinen Apfelbrüste ein, die es auch nicht nötig hatten, auf irgendeiner Rüschenhebe präsentiert zu werden.
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