Wenn Mädchen spielen

Dead Boys Part 11

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Wenn Mädchen spielen

Wenn Mädchen spielen

Andreas

Er glich einem Wolf, der einem gleichwertigen Gegner auflauerte und nicht genau wusste, ob dieser nicht doch der Stärkere war. Mir wurde endgültig bewusst, dass es nur einen Sieger geben konnte. Stiv oder Jimmy, nur einer würde zurück bleiben. Mein Problem bestand darin, dass Jimmy mein Bruder war. Was aber war mit Stiv? Ich liebte ihn, diesen himmlischen Teufel!

„Könnt ihr nicht Frieden schließen?“
Ich wusste, dass Stiv meine Gedanken lesen konnte. Blitz ergoss in meinem Hintern. Shawnee streichelte ihren Kitzler. Kate wälzte sich mit Laurie auf dem Teppich. Gretchen lag reglos auf dem Rücken, starrte apathisch an die Decke. Und ich? Ich kniete mit nacktem Arsch vor dem Kanapee, führte ein non-verbales Gespräch mit dem Meister himself. Stiv antwortete mir.

„Er weiß, dass du hier bist! Jimmy hat dich gesehen. Laureen spielt ein falsches Spiel, Sharon! Ihr müsst aufpassen. Sie darf Gretchen nicht bekommen. Niemals! Verstehst du das? Sag Blitz…“
Die Verbindung brach zusammen und ich konnte ihn plötzlich nicht mehr hören.
„Communication Breakdown it’s always the same…“
Der alte Song von Led Zeppelin spukte durch meinen Kopf, wie der Soundtrack zum Untergang.
Dann lösten sich auch die Bilder in Luft auf, stattdessen verdunkelte sich der Himmel. Das viktorianische Zimmer verschwand in einem dichten Nebel, der alles um uns herum unter sich begrub. Ich spürte, dass etwas Böses im Anmarsch war, oder war es schon längst hier?
Ich sah mich um, soweit es der Nebel zuließ. Wolfsgeheul konnte ich hören, aus vielerlei Kehlen stammend. Eine Frau trat aus der Nebelwolke, bleckte triumphierend ihr Gebiss. Stiv hatte mich zu spät gewarnt, denn Laureen schleppte Gretchen davon. Kate lag k.o. am Boden, machte keinen Mucks. Shawnee sah mich hilfesuchend an. Blitz zog seinen Pimmel aus mir, schnallte endlich, dass er eingreifen musste. Er wollte Laurie aufhalten, aber sie schleuderte ihn gegen einen Felsen. Ich kniete nacktarschig da, konnte überhaupt nichts ausrichten. Laurie grinste nur höhnisch. Dann war sie mit Gretchen verschwunden. Die Wölfe hielten noch eine Weile Wache, ehe sie sich gelangweilt trollten.

Shawnee kümmerte sich um Kate, die langsam zu sich kam. Blitz berappelte sich auch, hatte aber eine üble Platzwunde über der Stirn. Das Blut machte mich verrückt, da es mich daran erinnerte, wie hungrig ich war. Ich musste mich zusammen reißen, um nicht meine Lippen an seiner Wunde zu laben. Ich ging zum Jeep, trank etwas von dem Indianertrank. Nun ging es mir zwar etwas besser, doch unsere Lage war immer noch gleich beschissen. Laurie hatte uns richtig gefickt, im wahrsten Sinne des Wortes. Shawnee flößte Kate den Trank ein, wechselte dann zu Blitz. Sie versorgte auch seine Wunde, deckte das Blut sorgfältig mit einer Mullbinde ab. Blitzie sah nun noch mehr wie ein Pirat aus, allerdings einer der ziemlich angeschlagen zu sein schien. Im Moment konnten wir, außer unsere Wunden zu lecken, rein gar nichts tun. Im übertragenen Sinne natürlich, wenn ihr versteht.
Unsere beiden erfahrensten Fighter hörten nun mal auf die Namen Kate und Blitz. Ohne sie hatten wir gar keine Chance, Gretchen aus Laureens Klauen befreien zu können. Wir mussten abwarten.
Diese abgefuckte Story war noch lange nicht auserzählt. Zuerst musste Gretchen befreit werden!

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