Sie war plötzlich da! Wie aus dem Nichts tauchte am Horizont die Silhouette der Wölfin auf.
Kate steuerte den Jeep hinter eine der unzähligen Sanddünen. Die Verwehungen türmten sich mancherorts meterhoch auf, boten daher eine gute Versteckmöglichkeit. Wir nutzten sie, um unsere Verfolger fernzuhalten. Die Reifen des Pickups qualmten bereits, als er endlich zum Stehen kam.
Wir hatten die anderen verloren, wussten nicht in welche Richtung unser Konvoi fuhr. Seit Stiv sich mit meinem Bruder die Schießerei geliefert hatte, waren wir orientierungslos. Der wiederkehrende Sandsturm machte es uns schwer, die anderen Wagen nicht aus den Augen zu verlieren. Ein weiterer Grund hörte auf den Namen Laureen. Kate nannte sie *the bride from hell – cold as ice*. Die eiskalte Braut aus der Hölle war eindeutig hinter uns her, hatte die Fährte längst aufgenommen. Dieser weibliche Dämon in Wolfsgestalt witterte Gretchen, wollte sie unbedingt an sich reißen. Wir hingegen waren zu allem bereit, um genau das zu verhindern. Gretchen war die Tochter des Monds, und sie gehörte zu unserem Club. Die Wölfe würden sie nie in ihre Klauen bekommen. Das war ja wohl klar! Der verdammte Sturm hatte sich beruhigt, so dass wir endlich aussteigen konnten. Katie lud unsere Waffen nach, kniete sich dabei in den weichen Sand. Sie war unglaublich sexy, wie immer.
Die hohen, schwarzen Lederstiefel betonten ihre langen Beine, die von ihrem obligaten Schottenmini nur unzureichend bedeckt wurden. Sie war sehr schön, wie ich wieder einmal feststellte. Das kurze Röckchen ließ ihr weißes Höschen aufblitzen, als sie sich weit nach vorne beugte, um eine herunter gefallene Patrone aufzuheben. Gretchen grinste mich an, dachte wohl das Klitzegleiche wie ich.
Da wir nichts mehr hörten, weder Wolfsgeheul noch sonst ein Geräusch, beruhigten wir uns ein wenig. Anscheinend hatte Laureen unsere Spur verloren und – zu unserem Glück – nicht gleich wieder gefunden.
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