Ma konnte man als Dulderin bezeichnen, die ihm nichts entgegensetzen konnte. Es war die wahre Hölle!
Jimmy sah mir in die Augen. Er wirkte müde, was mich kaum wunderte. Endlich sagte er etwas:
„Scheiße ja, ich hätte mich bei dir melden sollen. Ich wollte dich nicht reinziehen, Sharon. Ich wurde zu einem Vampir, konnte nicht einfach anrufen und dir sagen, dass ich ein Blutsauger bin. Verdammt, jetzt gehörst du auch dazu. Stiv hätte dich niemals beißen dürfen! Du willst wissen, weshalb ich die Seiten gewechselt hab? Ich sag’s dir gerne: Ich liebte Stiv, hätte alles für ihn getan.
Er liebt aber nur eine Person und das ist er selbst! Dann traf ich Laurie, die Tochter des Monds. Ja, sie war Gretchens Vorgängerin. Nach dem Ritual verfügte sie über unglaubliche Fähigkeiten. Sie war mächtiger als Stiv und sie wollte mehr. In ihren Adern fließt Wolfsblut, das ihre animalischen Instinkte verstärkt. Sie nahm mich zu einem Treffen mit, einer geheimen Zusammenkunft. Die Wölfe wollen sich nicht länger unterordnen, Sharon! Ich war enttäuscht, deshalb blieb ich bei Laureen. Ihr Kuss machte mich zu dem, was ich nun bin. Ich bin ein Monster, Sharon! Ich tat schreckliche Dinge…“
Ich nahm ihn in meine Arme, spürte seine ganze Verwundbarkeit. Stiv hatte ihn schwer verletzt, nicht nur an seinem Körper. Wieso hatte ihn Stiv gerettet? Shawnee sagte, dass Jimmy beeinflusst wurde.
Ich merkte, dass er nicht mehr reden wollte. Jimmy brauchte Zeit. Stiv hätte ihn nie hierher gebracht, wenn er ihn als potenziellen Gefahrenherd sehen würde. Ich musste den beiden Männern vertrauen.
Draußen blitzte es wieder! Wir alle witterten die Gefahr, die in der Dunkelheit lauerte. Gretchen erwartete etwas, schien darauf vorbereitet zu sein. Shawnee war bei ihr, bereit sie zu verteidigen.
Laureen erschien aus dem Nichts, inmitten des Wolfrudels. Die Wölfe verhielten sich ruhig, machten nicht eine Bewegung.
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