“ Wir heulten wie die Kinder, während wir unsere bebenden Körper aneinander pressten. Jimmy sah mich aus traurigen Augen an. Es machte ihn fertig, trotzdem akzeptierte er meine Entscheidung: „Ich werde immer da sein, wenn du mich brauchst, Sharon. Das bin ich dir schuldig. Pass auf dich auf…!“
Katie löste sich von Blitz‘ Seite. Sie wirkte entschlossen, fest von dem überzeugt, was nun folgte.
„Ich hörte, dass du die alten Zeiten wieder aufleben lässt! Das gefällt einem bösen Schulmädchen wie mir. Kann ich mich euch anschließen? Ich will wieder diesen Kick spüren, den einem nur Blut gibt…“
Marisa bleckte ihre schneeweißen Zähne. Sie hatte gewonnen, zumindest für den Moment. Stiv, Marisa, Kate und ich bildeten eine Allianz, die sich den alten Riten verpflichtet fühlte. Gretchen gab den Jungs ein Zeichen. Jimmy und Blitz nahmen Shawnee in die Mitte, um mit ihr diesen gottlosen Trakt des Eisenbahntunnels zu verlassen. Ich sah ihnen wehmütig hinterher. In diesen verfluchten Tagen stand ich unter dem Einfluss dämonischer Gottheiten. Ich verfiel dem ultimativen Rausch den nur der Genuss des Lebenssaftes hervorrufen kann. Katie küsste mich auf den Mund. Es war schön, dass sie bei mir war. Wir bildeten einen neuen Zirkel, dem unsere Freunde unversöhnlich entgegen standen. Stiv interessierte das nicht. Er wirkte gelassen, war ganz bei sich. Marisa lag auf ihrem Bett.
Sie war die Erbsünde, die große Verführerin, aber war sie nicht auch eine wunderbare Frau? Stiv erhitzte eine schwarze Substanz, indem er ein Einwegfeuerzeug darunter hielt. Er zerkrümelte das Opium zwischen seinen Fingerspitzen, um es mit Tabak zu vermischen. Nachdem er den Rauch inhaliert hatte, reichte er die langstielige Pfeife an Marisa weiter. Sie griff nach der chinesischen Opiumpfeife, führe sie umgehend an ihre Lippen. Stiv erzählte mir mal, dass er dieses antike Teil in einer Opiumhöhle in Soho mitgehen ließ.
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