Blutgeilheit nannte man diesen Zustand, den jede Vampirfrau zu Genüge kannte. Ich sah Kates rote Lippen, die Neid in mir hervorriefen. Sie war satt!
In Gretchens Reich lernte Gwendoline die Regeln unserer Unterwelt kennen. Der Kuss des Vampirs sollte Gwen zu einer der unseren machen; wobei es da auch noch ihr Wolfsblut gab. Gretchen hatte gelernt, dass dieses Ritual immer gleich ablaufen musste. Es war nicht wie in diesen alten “Hammer“ – Filmen aus den Sixties, in denen Graf Dracula unschuldigen Mini-Mädchen das Blut aussaugte. In der Realität lief das anders ab, nicht ganz so trashig. Gretchen tötete Gwendoline, indem sie ihr Blut trank. Es dauerte aber nicht lange, bis sie wieder ins Leben zurückkehrte. Ein neues Leben, das nur unter bestimmten Voraussetzungen sein unnatürliches Ende fand, wenn man es überhaupt beenden konnte. Ein gewisses Restrisiko lag in Gwens Genen. Niemand konnte vorhersagen, wie ein Wolf auf die Verwandlung reagieren würde. Es gab Zwitter, zu denen Laureen gehörte. Diese Wesen vereinten die Gene beider Familien, was ihnen eine unfassbare Stärke verlieh. Gretchen musste aufpassen!
Gretchen blieb aber keine Wahl, als dieses Risiko einzugehen. Wenn Gwendoline bei uns bleiben sollte, musste sie zum Vampir werden. Gretchen bleckte ihre strahlenden Zähne, die sich Gwens Schlüsselbein näherten. Die Tochter des Monds suchte die geeignete Stelle, in die sie ihre Zähne treiben konnte. Sie fand sie auch schnell, Gwens Halsschlagader. Dorthin brachte sie nun ihre Lippen. Gwendoline stöhnte, als Gretchen ihr Fötzchen liebkoste. Es machte es für die junge Wölfin leichter, wenn sie in glühende Ekstase geriet. Gretchen biss zu, während ihr Finger in Gwens Spalte stieß.
Das Wolfsmädchen heulte, als sie Gretels Zähne spürte. Ein feiner Faden Blut lief ihren Hals hinab, während Gretchen ihren Lebenssaft kostete. Sie hielt Gwendoline in ihren Armen, suchte sie zu beruhigen.
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