Plötzlich hörten wir eine wohlbekannte, raue Stimme, die uns zurief: „Na, das hat aber lange gedauert, bis ihr hier auftaucht!“ Cheetah grinste, als er uns sah. Da kam auch schon Blitz, der einen gefesselten Wolf im Schlepptau hatte. Der Gefangene war in seiner menschlichen Gestalt, die einem etwa 30-jährigen Mann gehörte. Gwen raunte mir zu, dass er zum Fußvolk gehört. Stiv wollte wissen, was unsere Späher herausgefunden hatten. Blitz erzählte ihm, was geschehen war.
„Wir wären beinah in die Falle getappt. Laureen hat drei Wölfe zurückgelassen, die uns auflauern sollten. Zwei von denen haben wir in den Wolfhimmel geschickt, während wir diesem da das Leben geschenkt haben! Er wollte nicht reden, hat anscheinend mehr Angst vor Laurie als vor seinem Ende!“ Stiv riss ihn nach oben, indem er ihn rüde am Hals packte. Der Meister verfügte über unglaubliche Kräfte, die er uns nun zeigte. Stiv schleuderte sein Opfer zu Boden, wozu er nur seine rechte Hand brauchte. Nun bleckte er seine Zähne, um sich dem verängstigten Werwolf zu nähern.
Der rutschte auf dem Rücken, versuchte sich mit seinen Beinen abzustoßen. Stiv kniete sich über ihm, wobei sich sein Gesicht gefährlich dem Hals des Gefangenen näherte. Der schrie nun vor Angst.
„Tu mir nichts, ich sage dir alles, was du wissen willst! Ich kann euch zu unserem Lager führen!“
Stiv stieß ihm gegen die Brust. Er wirkte völlig enthemmt, bereit den Wolf zu töten. Stiv fauchte ihn an: „Das wirst du, verdammter Werwolf! Wenn Jimmy tot ist, verlierst auch du dein Leben. Bete also, dass es ihm gut geht!“ Der Wolf beteuerte, dass Laureen Jim vor das hohe Gericht zerren wolle. Die oberste Wölfin dürstete nach Vergeltung. Die Anklage gegen Jim lautete Hochverrat, was einem Todesurteil gleichkam. Das Gericht sollte nach Auskunft unseres Gefangenen erst am kommenden Tag stattfinden. So lange würde meinem Bruder nichts geschehen.
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