Der Herrscher des Berges wies Stiv den Weg, indem er jeden seiner Schritte lenkte. Stiv vergaß diese Begegnung nie mehr. Er erreichte den nebelverhangenen Gipfel, am Ende seiner Kräfte angelangt. Candara führte ihn in den inneren Zirkel, um Stiv besondere Gaben zu schenken. Seither verstand der dunkle Dämon die Sprache der Tiere. Stiv konnte Szenarien erschaffen, die einen kurzen Ausflug in die Vergangenheit ermöglichten. Ich dachte an diese Geschichten, als ich Stiv auf den heiligen Berg folgte. Wir marschierten stundenlang durch die Einöde, welche uns an eine Wüste erinnerte. Seltsame Pflanzen versperrten uns den Weg, deren Dornen unsere Haut zerkratzte. Die Tiere der Nacht begleiteten uns, seien es die Wölfe oder die Flughunde, alle schienen uns den Weg zu weisen. Wir vertrauten aber auf unseren Scout, der die Tochter des Häuptlings war. Shawnee schnüffelte wie eine Wölfin, während sie uns den Pfad bahnte. Das stolze Indianermädchen trug ihre weichen Lederchaps, wobei ein flatternder Lendenschurz gleichsam Shawnees Scham und Po bedeckte. Sie wirkte ernst und hochkonzentriert, wozu ihre Kriegsbemalung passte. Nun kauerte Shawnee auf dem Boden, als nehme sie Witterung auf. Ich war fasziniert von der Tatsache, wie sehr diese Frau mit der Natur vereint zu sein schien. Shawnee wies nach Norden. „Wir sollten uns an den Sternen orientieren. Es scheint, als ob Candara ihnen die Führung überlässt. Folgt dem Nordstern…!“
Stiv sprach kaum ein Wort. Er wirkte fokussiert, als er uns durch die Nacht führte. Gretchens silbernes Kleid leuchtete, als wäre sie ein Wesen von einem anderen Stern. Dagegen wirkte Katies Mini Rock ziemlich irdisch, wie auch ihre knöchelhohen Doc Martens. Blitz nahm meine Hand, was ich als wohltuende Geste empfand. Mein blonder Engel würde mich immer beschützen, das wusste ich ganz genau. Blitz schulterte ein Gewehr, das mit silbernen Patronen geladen war.
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