Ein eifersüchtiger Gott

Dead Boys Part 4

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Ein eifersüchtiger Gott

Ein eifersüchtiger Gott

Andreas

Es waren schwarze Höschen, wie sie Anfang des 20. Jahrhunderts von vornehmen Damen getragen wurden. Sie reichten bis eine Handbreit oberhalb des Knies, die Beinabschlüsse waren mit hübschen Rüschen verziert. Wir stiegen feixend hinein, benahmen uns wie alberne, kleine Mädchen. Am lustigsten fanden wir, dass die Hosen an der Hinterseite geöffnet werden konnten. Ich konnte nicht widerstehen, probierte es bei Janis gleich einmal aus. „Dein dicker Arsch hat endlich genügend Freiraum!“, höhnte ich, worauf sie mir die Zunge rausstreckte. Dann streiften wir die schwarzen Hemdchen über, die in die Hosen gesteckt wurden. Jetzt kam das Korsett an die Reihe, ebenfalls nachtschwarz und mit Fischbein verstärkt.
Janis machte den Anfang, schnürte es bei mir. Ich hielt die Luft an, als sie es festzurrte. Nun hatte ich die Silhouette einer Sanduhr, wie der Spiegel mir zeigte. Als Janis ihr Korsett anlegte und ich es mühevoll geschnürt hatte, stockte mir der Atem. Der Effekt war grandios, da das Korsett ihre ausladenden Hüften noch stärker hervortreten ließ. Ich konnte nicht anders, als ihr einen anerkennenden Klaps auf die Kehrseite zu geben. Sie drehte sich im Kreis, zeigte auch ihre riesige Oberweite, die kaum zu bändigen war. Jetzt stellte sich heraus, dass bis auf zwei Paar hohe Stiefel kein weiteres Kleidungsstück übrig blieb. Die Stiefel aus ganz dünnem Leder endeten knapp unter dem Knie, so dass zwischen ihnen und dem Höschen ein breites Stück Fleisch zu sehen war. Wir afften uns vor dem Spiegel, betrachteten uns von allen Seiten. Wir sahen aufregend aus, vor allem wenn wir die Zähne bleckten. In diesem Outfit brachten wir jeden katholischen Priester auf der Stelle um sein Seelenheil. „Sharon, Du bist wunderschön! Wenn Du läufst, klafft das Höschen ein bisschen auf, und ich kann einen Teil Deines Popos sehen.“ Ich musste lachen, antwortete: „Das ist vermutlich der tiefere Sinn dieser Maskerade! Aber glaub ja nicht, dass man bei Dir weniger sieht. Stiv hat wirklich an alles gedacht.“ Wir prusteten erneut los, tanzten zusammen vor dem Spiegel. Plötzlich ertönte ein Glockenschlag, erschrocken blieben wir stehen.

Blitz und Cheetah waren zurück, beide in lange Mäntel gekleidet. Die obligat schwarzen Jeans und Biker-Stiefel ließen sie wie zwei Revolverhelden aussehen. Sie musterten uns zufrieden, ohne ein Zeichen der Zudringlichkeit. Schließlich hatte Stiv sie geschickt, um uns abzuholen. Der Gott der Vampire hielt heute Hof, wollte seinen Bräuten die Ehre erweisen. Blitz hielt uns die Tür auf, bot mir seinen Arm. Cheetah tat dasselbe bei Janis, diesmal überaus charmant. Ich sah seine Bewunderung, die noch wuchs, als er sie verstohlen von hinten betrachtete. Bei jedem Schritt, den sie machte, öffnete sich die Spalte ihres Höschens, blitzte ein beachtliches Stück ihres Hinterns auf. Mir wurde bewusst, dass ich denselben Ausblick bot. Mit voller Absicht lenkte ich das Augenmerk auf meine Hüften, die ich in steter Bewegung hielt. Ich sah Stiv vor mir, der uns die ganze Zeit beobachtete. Ein eifersüchtiger Gott, der darauf lauerte seinen frechen Bräuten Respekt beizubringen. Janis schien die gleiche Vision zu haben, die Gänsehaut auf ihren vollen Backen zeugte davon. Wir sahen uns hilfesuchend an. Unsere Selbstsicherheit verflüchtigte sich mit jedem weiteren Schritt. Wir wussten nicht was uns erwartet, doch wir fürchteten uns davor!

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