Töchter des Monds

Dead Boys Part 8

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Töchter des Monds

Andreas

Ein Kojote heulte. Kate klopfte mir beruhigend auf die Schulter. Sie spürte, dass ich ängstlich war. Ich hatte ja keine Ahnung, was heute Nacht auf mich zukommen sollte. Stivs Aussagen waren sehr kryptisch gewesen. Ein lustvolles Fest versprach er – Ekstatische Freuden im Totenmondschein. Von einem besonderen Ritual war die Rede, das nur alle paar Jahre vollzogen wurde. Bisher war ich nicht aus den Tiefen des Eisenbahntunnels herausgekommen. Dies war mein erster Ausflug, seit ich zu den Vampiren gehörte. Wie intensiv dieses Leben doch war! Meine Gefühle schlugen Purzelbäume, ständig geschahen Dinge, die an Intensität kaum zu toppen waren. Wie jetzt auf dieser Höllenfahrt! Blitz fuhr wie der Teufel, brachte das Fahrwerk des Jeeps an die Grenzen der Belastbarkeit. Fünf weitere Fahrzeuge waren hinter uns. Sie hatten Mühe uns zu folgen. Cheetah und Janis saßen in einem der Jeeps. Das blonde Hippiemädchen, durch mich erst zum Vampir geworden, wich nicht mehr von der Seite des bulligen Punks. Auch ein paar neue Mitglieder unserer gottlosen Kirche waren dabei. Das blutjunge Mädchen in den Skater-Klamotten kauerte auf der Pritsche, neben ihr der unscheinbare Junge, dessen Blut ich getrunken hatte. Es war so abgefahren. Noch vor ein paar Wochen hätte ich jedem, der mir so etwas prophezeit hätte, den Vogel gezeigt. Ich dachte an Jimmy, meinen jüngeren Bruder. Auf der Suche nach ihm, lernte ich die Dead Boys kennen. Vielleicht wusste Kate etwas über ihn? Sie war ja schon lange genug dabei! Ich schmiegte mich enger an sie, ihre blonden Haare kitzelten mich.

„Sag mal Katie, kennst Du einen jungen Mann, der Jimmy heißt? Er ist mein Bruder. Wegen ihm bin ich bei den Boys gelandet. Stiv sagte damals, dass Jimmy auf seiner Liste wäre. Weißt Du etwas davon?“

Sie sah mich vielsagend an. Ihr Mund war auf Höhe meines rechten Ohrs. Sie flüsterte mir zu:

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